(ots) - Der DTB spiegelt die Entwicklung der wichtigsten
Baufinanzierungs-Parameter wider. Er wird monatlich auf Basis von
rund zehntausend tatsächlich in Deutschland abgeschlossenen
Immobilienfinanzierungen ermittelt.
DTB-Kommentar von Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein &
Co. AG
Die detaillierten Daten und die Grafik finden Sie unter
http://tinyurl.com/DTB0911
Die Baufinanzierungskosten sind auch im August stark rückläufig.
Im Vergleich zum Juli 2011 verringerte sich die Standardrate um 36
Euro im Monat. Dieser Rückgang von fast fünf Prozent ist mehr als
doppelt so groß wie jener im Vormonat, wo sich die Kosten um
monatlich 17 Euro gegenüber dem Juni 2011 reduzierten. Grund hierfür
ist weiterhin der Run auf deutsche Staatsanleihen, der sich mit der
Verschärfung der Euro-Krise noch verstärkt hat. Die sinkenden
Renditen bei den Staatsanleihen führten dazu, dass die
durchschnittlichen Baufinanzierungszinsen im August nochmals um rund
30 Basispunkte gefallen sind. Für Immobilienerwerber eröffnen sich
mit den attraktiven Konditionen hervorragende
Finanzierungsmöglichkeiten, die nahe an die Bestkonditionen von vor
einem Jahr (Standardrate August 2010: 706 Euro/Monat) anknüpfen. Bei
den Produktanbietern verstärkt dies zusätzlich den Wettbewerb. Es
bleibt abzuwarten, inwieweit Baufinanzierungsanbieter, die sich nicht
über den Pfandbriefmarkt refinanzieren, bei sinkenden Zinsniveaus
weiter aktiv am Markt agieren können. So befinden sich beispielsweise
Versicherer, die aktuell Baufinanzierungsdarlehen anbieten, in der
Situation, dass sie mit einer geringeren Marge kalkulieren müssen,
als dies noch vor vier bis fünf Monaten der Fall war: Die
Garantieverzinsung der Versicherungen liegt aktuell bei 2,25 Prozent
- bei Altverträgen ist diese sogar noch deutlich höher. Demgegenüber
ist ein zehnjähriges Baufinanzierungsdarlehen aktuell schon für
Bestkonditionen von unter drei Prozent am Markt erhältlich. Je weiter
der Zins noch fallen wird, desto unattraktiver wird es für
Versicherer, sich am Markt für private Baufinanzierungen zu
engagieren.
Die gestiegene Tilgungsrate zeigt demgegenüber, dass
Immobilienerwerber das Plus aus den aktuellen Zinsvorteilen zur
schnelleren Entschuldung einsetzten. Gegenüber dem Vormonat hat sich
die durchschnittliche Tilgungsrate um rund zehn Prozent erhöht. Damit
nähert sie sich an die von uns empfohlene Marke einer Tilgung von
zwei Prozent pro Jahr. Im Vergleich der durchschnittlichen
Sollzinsbindung vom August 2010 mit dem August 2011 fällt hingegen
auf, dass Kunden deutlich kürzere Sollzinsbindungen abschließen.
Damit entfernen sie sich von den ebenfalls von uns empfohlenen
Darlehen mit langen Zinsbindungen. Betrachtet man die zusätzlichen
Kosten für Darlehen mit 15-jährigen Zinsbindungen gegenüber jenen mit
zehnjährigen Zinsbindungen, so sind diese heute mit monatlich 40 Euro
für eine zusätzliche Sicherheit von weiteren fünf Jahren immer noch
gering. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich diese Kosten aber nahezu
verdoppelt.
Wie der aktuelle Hypoport-Hauspreisindex HPX zeigt, sind die
Preise für Wohnimmobilien mit einem Plus im Vormonatsvergleich von
1,2 Prozent massiv gestiegen. Die durchschnittliche Darlehenshöhe hat
sich mit einem Plus von 1000 Euro jedoch kaum verändert. Dies legt
die Vermutung nahe, dass viele neue Immobilienbesitzer ihr
Eigenkapital statt in den unruhigen Finanzmärkten in das sicherere
Betongold investiert haben. Der leichte Rückgang im
durchschnittlichen Beleihungsauslauf unterstreicht diese Annahme.
Wer Fremdkapital benötigt, nimmt dies im August noch häufiger zu
festen Zinssätzen auf, als vor einem Jahr. Der Anteil der
Annuitätendarlehen ist im Zwölfmonatsvergleich um fast neun Prozent
angestiegen. Der Anteil an Forward-Darlehen war vor einem Jahr mit
13,84 Prozent schon höher. Doch aufgrund des aktuell tiefen
Zinsniveaus fehlt die Fantasie, dass die Zinsen noch viel weiter
sinken könnten. Das führt bei den Forward-Darlehen zu einem erneuten
Anteilsanstieg. Gegenüber dem Vormonat ist der Anteil an
Forward-Darlehen um 11,5 Prozent gestiegen. Gleichzeitig reduzierte
die geringe Hoffnung auf weitere Tiefstwerte im Zinsniveau auch den
Anteil an Darlehen mit variablen Zinsen. Im Vergleich zum Juli 2011
sank dieser um 14 Prozent, gegenüber dem August 2010 sogar um 48
Prozent.
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