(ots) - CARE Deutschland-Luxemburg hat sich eine neue
Führungsstruktur gegeben und reagiert damit auf sein schnelles
Wachstum, wie ihr neugewählter Präsident, Staatssekretär a.D.
Heribert Scharrenbroich, nach der jährlichen Mitgliederversammlung am
Samstag, den 24. September, erklärte. "Seit 2005 haben wir unsere
Hilfeleistungen zur Bekämpfung von Not und Armut weltweit mehr als
verdoppeln können. Alleine 2010 steigerten wir unsere Projektausgaben
um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr", so Scharrenbroich.
Die Leitung der Hilfsorganisation, die Entwicklungsprojekte und
Nothilfe weltweit durchführt, liegt zukünftig in den Händen eines
zweiköpfigen hauptamtlichen Vorstandes: Der bisherige
Hauptgeschäftsführer Dr. Anton Markmiller wurde als CEO und
Generalsekretär bestellt. Stellvertretende Generalsekretärin wurde
Karin Kortmann, ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin im
Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ). Sie gehörte dem bisherigen ehrenamtlichen Vorstand von CARE
seit 2004 an.
Die jährlich tagende Mitgliederversammlung bleibt das höchste
Beschluss- und Aufsichtsorgan. Sie hat am Wochenende einen
neunköpfigen Verwaltungsrat gewählt mit einem Präsidium an der
Spitze. "Die Tätigkeiten von CARE werden immer durch das
ehrenamtliche Engagement geprägt sein. Für die Verwirklichung seiner
Ziele und Beschlüsse ist aber jetzt ein hauptamtlicher Vorstand nötig
und verantwortlich", erklärte Scharrenbroich nach seiner Wahl zum
Präsidenten der Hilfsorganisation. Mit Dr. Anton Markmiller und Karin
Kortmann verfüge CARE über zwei ausgewiesenen Experten der
Entwicklungspolitik an der Spitze. Damit sei der Verein bestens
aufgestellt, um die ihm anvertrauten Mittel für zukünftige
Herausforderungen zielgerichtet einsetzen zu können.
Die Mitgliederversammlung von CARE befasste sich ausführlich mit
dem neuen Afrikakonzept der Bundesregierung. In dem Papier sei an
fast alles gedacht, so die einhellige Meinung. Man werde die
Bundesregierung auf dieser Grundlage immer wieder an die Umsetzung
der proklamierten Ziele und Versprechungen erinnern. Auch CARE sehe
die ungleiche Einkommensverteilung und die oftmals geringe
Verantwortungsübernahme der afrikanischen Eliten für Armutsbekämpfung
als großes Problem. Die Grundrechte auf Bildung und Nahrung seien
fundamental und müssten massiv unterstützt werden. "Good Governance,
also die gute Regierungsführung, darf nicht zu einer Floskel
verkommen", so der neue Generalsekretär von CARE
Deutschland-Luxemburg, Dr. Anton Markmiller. Viele Konflikte lägen in
einer vernachlässigten Politik der konsequenten Armutsbekämpfung.
"Nur wenn lokale und internationale Politik, die Wirtschaft und
Nichtregierungsorganisationen Hand in Hand arbeiten, sind die
Millenniumsziele erreichbar", so Markmiller. Zuvor hatte der
Präsident von CARE, Heribert Scharrenbroich, seine große Enttäuschung
darüber ausgedrückt, dass die Bundesregierung in dem Konzept keine
Aussagen mache über den Wert der Arbeit von
Nichtregierungsorganisationen. Weiterhin sei auch nicht
andeutungsweise erwähnt, wie deren Arbeit besser als bisher
unterstützt werden solle.
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