(ots) - Sonntag, 2. Oktober 2011 (Woche 40)/27.09.2011
08.45faszination musik
Beethoven: Sinfonie Nr.7, 1. Satz SWR Sinfonieorchester
Baden-Baden und Freiburg Dirigent: Michael Gielen
Die siebte Sinfonie von Ludwig van Beethoven entstand in den
Jahren 1806 bis 1812, und war - wie immer bei Beethoven - ein langer,
ausführlicher Kompositionsprozess aus vielen Skizzen, die nach und
nach zur Form des uns heute bekannten Werkes führten. Der Rezensent
der Uraufführung hielt die Siebte "... für die melodienreichste,
gefälligste und fasslichste aller Beethovenschen Sinfonien." Michael
Gielen sprach in einem Kommentar zum Stück vom Reichtum der
Einleitung des ersten Satzes: "Man folgt dem Geschehen in der
Einleitung, den zwei Themen, als ob das schon eine große Exposition
wäre, und keines davon kommt wieder. Also ein (...) großer Luxus, es
ist Beethoven sehr viel eingefallen." Nachdem sich der
"Nichtrhythmus" der Einleitung in den Rhythmus des ersten Satzes
verwandelt hat, ist jedoch klar: der Rhythmus "... ist ja wohl doch
das Hauptthema der ganzen Sinfonie: Rhythmus als bestimmendes
Element", so Michael Gielen.
Sonntag, 2. Oktober 2011 (Woche 40)/27.09.2011
09.00faszination musik
Internationaler Musikwettbewerb der ARD 2011 - Preisträgerkonzert
Aufzeichnung aus der Philharmonie im Gasteig, München vom 16.
September 2011 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Dirigent: Sebastian Tewinkel
Oboe, Trompete, Klavier und Orgel: Diese Instrumente standen im
Mittelpunkt des 60. Internationalen Musikwettbewerbs der ARD, der im
August und September 2011 in München stattfand. Seit 1952 gingen 810
Preisträger aus dem ARD-Musikwettbewerb hervor, der weltweit zu den
bekanntesten und härtesten Prüfungen für talentierte Musikerinnen und
Musiker zählt.
Für viele Künstler war München das Sprungbrett zur internationalen
Karriere. So finden sich unter den Preisträgern Jessye Norman, Thomas
Quasthoff, Robert Holl, Anne-Sofie von Otter, Maurice André, Sol
Gabetta, das Tokyo String Quartet, Christoph Eschenbach, Yuri
Bashmet, Heinz Holliger, Francois Leleux, das Quatuor Ebène und viele
andere.
Für den 60. Wettbewerb bewarben sich 446 Musikerinnen und Musiker
aus 47 Ländern. 184 von ihnen wurden nach einer anonymen Wertung
durch eine Vorjury zur Teilnahme eingeladen, um ihre Virtuosität,
aber auch ihre künstlerische Ausstrahlung auf der Bühne unter Beweis
zu stellen. Die hochkarätig besetzten Jurys vergaben Preise in Höhe
von 130.000 Euro. Ein 1. Preis beim Internationalen
ARD-Musikwettbewerb ist mit 10.000 Euro dotiert.
Die Sendung bringt Ausschnitte aus dem Abschlusskonzert der
Preisträger mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
unter der Leitung von Sebastian Tewinkel aus der Philharmonie in
München. Dazu Filmporträts der Preisträger und eine Rückschau zum
Jubiläum "60 Jahre Internationaler Musikwettbewerb der ARD".
Mittwoch, 19. Oktober 2011 (Woche 42)/27.09.2011
Geänderten Beitrag beachten!
00.55(VPS 00.54) Leben live Verschlusssache Wikileaks - zu
Besuch bei den Enthüllern
Mittwoch, 19. Oktober 2011 (Woche 42)/27.09.2011
Geänderten Beitrag beachten!
01.25(VPS 01.24) Leben live Marschbefehl nach Bagdad Eine
US-Einheit zieht in den Krieg
Freitag, 28. Oktober 2011 (Woche 43)/27.09.2011
Nachgeliefertes Thema beachten!
22.00Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Anpassen oder
aufbegehren - was führt zum Erfolg?
Dienstag, 1. November 2011 (Woche 44)/27.09.2011
11.40Fernsehlieblinge: Deutschland, deine Krimis
Ob "Tatort" im Westen oder der "Polizeiruf" im Osten - auf beiden
Seiten der Mauer schaute man begeistert Krimis. Ein Rückblick auf die
Krimi-Serien im Zeitalter des Kalten Krieges.
"Deutschland, deine Krimis" erzählt die bewegte Geschichte des
deutschen TV-Krimis in Ost und West und analysiert, wie politische
Großwetterlagen die Geschichten beeinflussten. Die Crème de la Crème
der deutschen TV-Kommissare stand dem Regisseur des Films, Thomas
Hausner, bei seinen Dreharbeiten für Interviews zur Verfügung: Götz
George (West), Henry Hübchen (Ost), Fritz und Elmar Wepper (West),
Andreas Schmidt-Schaller (Ost), Nicole Heesters (West). Sie geben
einen unerwartet offenen Einblick in die Geschichte der deutschen
Kriminalfilme.
Knapp ein Jahr nach dem Fall der Mauer 1989 kam es auf den
deutschen Fernsehschirmen zu einem denkwürdigen Ereignis: Die
BRD-"Tatort"-Kommissare Horst Schimanski und Christian Thanner
ermitteln zusammen mit den DDR-"Polizeiruf 110"-Kommissaren Leutnant
Thomas Grawe und Hauptmann Peter Fuchs in der gemeinsamen
TV-Produktion "Unter Brüdern". Die populärsten Kommissare aus Ost und
West in einem Film, eine filmische Wiedervereinigung der besonderen
Art. Sie führte zusammen, was sich seit 1957 parallel, aber nicht
unabhängig voneinander, im Fernsehen der beiden deutschen Staaten zur
Freude des Publikums entwickelt hatte.
Begonnen hatte die Tradition der eigenständigen deutschen
Fernsehkrimis 1957 mit zwei Hamburger Journalisten, Wolfgang Menge
und Jürgen Roland. Sie berichteten in fiktionaler Form über die
Arbeit der Polizei und begründeten damit ein Genre, das bis heute
weltweit hohes Ansehen genießt: der deutsche Fernsehkrimi.
"Stahlnetz" war von Anfang an ein Straßenfeger - in Ost und West. Das
Fernsehen der DDR in Berlin Adlershof reagierte schnell auf diesen
Erfolg und schuf das ostdeutsche Pendant "Blaulicht". Ebenfalls eine
fiktionale Serie, die über die Arbeit der Volkspolizei berichtete.
"Stahlnetz" berichtete über die Kriminalität des
Wirtschaftswunderlandes und "Blaulicht" über die Kriminalität, die
aus dem Westen in den Osten schwappte, denn als überlegene
Gesellschaftsform durfte es in der DDR keine Kriminalität geben.
Beide Krimireihen kamen in Ost und West beim Zuschauer sehr gut an.
Schnell entschlossen sich die Sender, neue Kommissarfiguren zu
kreieren. Erik Ode als Kommissar Keller, Fritz Wepper als Inspektor
Harry Klein oder Horst Tappert als Kommissar Stefan Derrick wurden in
den folgenden Jahren zu Kultstars der Fernsehlandschaft. Es gab
Einschaltquoten bis zu 80 Prozent erinnert sich Fritz Wepper, der im
Film rückblickend analysiert: "Wir hatten nur eine Konkurrenz - die
deutsche Fußballnationalmannschaft."
Richtig Bewegung in die Krimiszene kam Anfang der 70er-Jahre dann
durch den "Tatort". Die Filme waren spannender, unterhaltsamer und
vor allem filmischer. Auch die Fernsehzuschauer in der DDR waren von
der Serie begeistert und wanderten massenweise in die ARD ab. Ein
erneutes Alarmsignal für die Macher in Adlershof. Sie hoben daher
zügig den "Polizeiruf 110" aus der Taufe. Hier war erstmalig mit
Sigrid Göhler, in der Rolle als Polizeileutnant Vera Arndt, eine Frau
als Chefermittlerin zu sehen.
Pressekontakt: Simone Rapp, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
simone.rapp(at)swr.de