(ots) - Griechenlands Premier Papandreou gibt den Obama:
"Yes, we can." Und sein Finanzminister Venizelos verkündet trotzig,
die Finanzen des Landes seien "völlig unter Kontrolle". Klingt gut -
hätte man nicht den nachhaltigen Verdacht, dass da lediglich jemand
im stockdunklen Wald pfeift. Denn die Realität ist, dass Athen ohne
den permanenten Finanzfluss aus Brüssel längst am Ende wäre: Fällige
Rechnungen bleiben liegen, Steuererstattungen werden nicht
überwiesen, es reicht gerade noch für Gehälter und Renten.
Gleichzeitig reiht sich im Land Streik an Streik, die Unzufriedenheit
und die Wut der Griechen wachsen. Insgesamt ein explosives Gemisch.
Die mutigen Worte Papandreous in Ehren: Aber es verstärkt sich der
Eindruck, dass das Land mit der Bewältigung der Finanz- und
Schuldenkrise hoffnungslos überfordert ist - und dass die Hilfen der
Euro-Partner nicht mehr sind als eine Nothilfe, um die Symptome der
Misere zu lindern, die aber an der eigentlichen Ursache nichts
ändern. Deshalb darf die Radikaltherapie kein Tabu sein: Es zeichnet
sich immer mehr ab, dass ein Ausscheiden Athens aus der Euro-Zone für
alle Seiten die beste Lösung wäre.
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