(ots) - Am Wochenende hat ein Lokführer der Deutschen
Bahn den IC 2440 von Leipzig Richtung Köln im Hauptbahnhof Bielefeld
gestoppt und den Zug verlassen. In einer Gleisbaustelle bei Wunstorf
wollte der Zugführer nach WDR-Informationen langsamer fahren als
vorgeschrieben. Daraufhin soll er sich mit dem Fahrdienstleiter
gestritten haben. Dieser habe die Einhaltung der angezeigten
Geschwindigkeit verlangt.
Recherchen des WDR Studios Bielefeld haben ergeben, dass dies kein
Einzelfall sein soll. Frank Schmidt, Vorsitzender der Gewerkschaft
der Lokführer in NRW, sagte dem WDR Fernsehen: "So was kommt
unheimlich oft vor. Wenn die Kollegen etwas anders reagieren wollen,
als es der Fahrplan vorgibt (... ), dann übt die Leitzentrale, die
natürlich darauf bedacht ist, dass die Züge pünktlich fahren, auch
dementsprechend Druck auf den Mitarbeiter aus. Das läuft nicht immer
ganz sauber. Da wird schon teilweise massiv gedroht (...)." Wenn ein
Lokführer aus Sicherheitsgründen langsamer fahre, so Schmidt, dann
sei das seine Entscheidung, da dürfe ihm keiner reinreden.
Von der Bahn gab es dazu heute keine Stellungnahme. Zunächst wolle
man alle Beteiligten anhören. In der vergangenen Woche hatte die Bahn
eine Pünktlichkeitsoffensive vorgestellt. Kritiker der Bahn
befürchten, dass dadurch die Sicherheit leiden könne. Heute Thema in
der Aktuellen Stunde.
Mit Quellenangabe WDR Aktuelle Stunde (Dienstag, 27.09.2011,
18.50 - 19.30 Uhr im WDR Fernsehen) ab sofort zur Veröffentlichung
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