(ots) - Keine Garantie
Aktienkurse steigen, der Goldpreis fällt, das Team der Troika
reist wieder nach Athen. Und in Berlin demonstrieren der griechische
Ministerpräsident und die deutsche Kanzlerin eine fast schon
herzliche Einigkeit. Selbst die FDP schwenkt um von ihrem Schwenk und
steht plötzlich artig Seite an Seite mit den Eurorettern, von
Außenseitern wie dem Abgeordneten Schäffler aus dem ostwestfälischen
Bünde einmal abgesehen.
Fast könnte man meinen, der Krisenknoten sei auf wundersame Weise
durchschlagen. Er ist es nicht. Dennoch zeigen die vergangenen Tage,
dass Abgesänge auf die Eurozone oder auch nur auf die Griechen zu
früh ertönten. In Wahrheit ist es doch so, dass niemand so recht
weiß, wie er mit der Situation umgehen soll. Die Lage ist neu. Da
finden sich keine vorgefertigten Antworten in Lehrbüchern, auch nicht
in Stellungnahmen von Wirtschaftsweisen. Daraus folgt: Es gibt
keinerlei Garantie, dass die Mühen von EU, IWF und EZB Erfolg haben
werden. Es bedeutet aber auch, dass sie nicht automatisch zum
Scheitern verurteilt sind.
Nach wie vor gilt dabei, dass der Politik das Primat gebührt,
nicht dem Markt. Kritik von US-Präsident Barack Obama hat in diesem
Zusammenhang wenig zu interessieren. Zwar zeigt sie, dass aus
Nordamerika kaum Hilfe zu erwarten ist. Das aber maßgeblich deshalb,
weil die USA genügend eigene Probleme haben, von denen Obama ablenken
möchte.
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