(ots) - Der Verwaltungsrat des Globalen Fonds zur
Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria (Globaler Fonds) hat
jetzt Reformen beschlossen, durch die er in Zukunft noch effizienter
wird und noch nachhaltiger wirken kann. Die Stiftung Weltbevölkerung
begrüßt den Aktionsplan zur Umsetzung der Reformen und fordert die
Bundesregierung auf, die eingefrorenen Gelder für den Globalen Fonds
freizugeben.
Deutschland hatte nach Bekanntwerden von Korruptionsfällen, die
durch die eigenen Kontrollmechanismen des Globalen Fonds entdeckt und
offen gelegt wurden, im Frühjahr 2011 die Mittelauszahlungen
gestoppt. Die neu beschlossenen Reformen des Globalen Fonds schaffen
zusätzlich zu maximaler Transparenz auch eine noch höhere
Nachhaltigkeit der Programme. Damit setzt der Globale Fonds die
Empfehlungen um, die eine unabhängige Expertenkommission erarbeitet
und jetzt vorgelegt hat. Mitglied des hochrangigen Gremiums war unter
anderem der Vizepräsident des Bundesrechnungshofes Norbert Hauser.
"In weniger als zehn Jahren hat der Globale Fonds 6,5 Millionen
Leben gerettet. Durch seine Reformbeschlüsse wird er in Zukunft noch
wirksamer helfen können", erklärt Renate Bähr, Geschäftsführerin der
Stiftung Weltbevölkerung. "Die Bundesregierung sollte jetzt die
zugesagten 200 Millionen Euro für das Jahr 2012 in den dafür
vorgesehenen Titel im Haushalt einstellen. Es gibt Millionen von
Menschen, deren Leben auf die Gelder angewiesen ist. Deshalb muss
Deutschland als zweitgrößter Geber des Globalen Fonds zu seinen
Zusagen stehen und seiner Verantwortung gerecht werden." Die
Bundesregierung hatte anlässlich der Wiederauffüllungskonferenz des
Globalen Fonds im Oktober 2010 zugesagt, in den Jahren 2011 bis 2013
jeweils 200 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.
Derzeit erhalten 3,2 Millionen Menschen eine Aids-Behandlung und
mehr als acht Millionen Menschen eine Tuberkulose-Behandlung durch
Programme des Globalen Fonds. Außerdem wurden dadurch bereits 190
Millionen Moskitonetze zur Malariaprävention verteilt. Der Fonds ist
ein nachweislich effizientes Instrument zur Erreichung des
UN-Millennium-Entwicklungsziels 6, indem er wichtige Aktivitäten im
Kampf gegen Aids, Malaria und Tuberkulose ermöglicht.
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