(ots) - Sie machen sich bereit zum Abflug: Zum Höhepunkt
des Vogelzugs von Schwalbe, Star und Wildgans über Deutschland ruft
der NABU im Rahmen des European Birdwatch 2011 zur gemeinsamen
Vogelbeobachtung auf. Zwischen Flensburg und den Alpen stehen am 1.
und 2. Oktober rund 120 fachkundig geleitete Exkursionen im Programm
des NABU und des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern (LBV). "Das
faszinierende Schauspiel des Vogelzugs wird auch in diesem Herbst
viele Vogelfreunde begeistern", sagt NABU-Vogelschutzexperte Markus
Nipkow.
Mehr als 50 Millionen Zugvögel verlassen allein in Deutschland
ihre Brutgebiete, um der Nahrungsknappheit im Winter zu entfliehen.
Eine noch größere Zahl wird uns in diesen Tagen überqueren und an
geeigneten Rastplätzen wie dem Wattenmeer oder dem Bodensee auch
Station machen. Der Birdwatch - das schon traditionelle Wochenende
des Vogelzuges - bietet eine gute Gelegenheit, die oftmals nicht
leicht zu identifizierenden Zugvögel kennen zu lernen und dieses
eindrucksvolle Erlebnis mit anderen zu teilen. Alternativ zu den
angebotenen Exkursionen kann jeder auch selbst zum Fernglas greifen
und seine Beobachtungen im Internet unter www.birdwatch.de melden.
Etwa die Hälfte aller Vogelarten zählt zu den Zugvögeln. Ihre
"innere Uhr" lässt sie auf die nun abnehmenden Tageslängen reagieren
und veranlasst die Vögel zum Aufbruch. Besonders gut zu beobachten
sind Kraniche, die in langen "Ketten" ziehen. Ihre trompetenartigen
Rufe sind dabei kilometerweit zu hören. Einer der größten
Kranichsammelplätze befindet sich in der Vorpommerschen
Boddenlandschaft, wo zurzeit schon mehr als 25.000 der Großvögel eine
Pause eingelegt haben.
Der Birdwatch wurde 1997 von BirdLife International, dem
Dachverband aller Vogelschutzverbände, ins Leben gerufen. In diesem
Jahr beteiligen sich europaweit 37 Länder. In Deutschland übernimmt
der NABU die Auswertung der eingehenden Meldungen. Im letzten Jahr
konnten die Vogelfreunde hier insgesamt 187 verschiedene Vogelarten
beobachten - vom häufigen Star bis zur seltenen Schneeammer. Wir
hoffen auch dieses Jahr wieder auf viele interessierte
Vogelbeobachter und spannende Ergebnisse!
Aktuelle Infos rund um den Birdwatch und eine Terminübersicht der
angebotenen Exkursionen gibt es im Internet unter www.birdwatch.de.
Originaltext vom NABU
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, Telefax: 0
30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de
Pressekontakt:
Dr. Markus Nipkow, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. 030-284984-1620