(ots) -
Deutscher Umweltpreis der DBU an Unternehmer Jürgen Schmidt
(Greußenheim) sowie Dr. Joachim Alfred Wünning und Dr. Joachim Georg
Wünning (Renningen)
Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
hat 2011 zwei Preisträger, die für das Umweltentlastungspotenzial im
deutschen Mittelstand stehen: Der Gesellschafter, Mitbegründer und
Vorstandssprecher der memo AG (Greußenheim), Jürgen Schmidt (48), und
die Geschäftsführer der Firma WS Wärmeprozesstechnik (Renningen),
Dr.-Ing. Joachim Alfred (81) und Dr.-Ing. Joachim Georg Wünning (48),
teilen sich den mit insgesamt 500.000 Euro dotierten Preis. Schmidt
wird dafür geehrt, dass sein klimaneutrales Versandhaus mit seinen
ökologischen Produkten zu einem nachhaltigen Konsum in Büro, Schule,
Haushalt und Freizeit beiträgt. Vater und Sohn Wünning erhalten den
Preis dafür, dass sie in den energieintensiven Schlüsseltechnologien
eine effizientere Energieverwendung und deutliche
Emissionsminderungen möglich gemacht und international Maßstäbe für
innovative Umwelttechnik gesetzt haben. Die Preise übergibt am 30.
Oktober in Stuttgart Bundespräsident Christian Wulff.
DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde wies zu
Preisträger Schmidt darauf hin, dass er ein "Trendsetter der
Nachhaltigkeit" sei. "Ökologisch und ethisch überzeugt und mit
ehrgeizigen wirtschaftlichen Zielen" treffe er seine
unternehmerischen Entscheidungen. Ob Sortimentsgestaltung, Logistik,
Standort- oder Personalmanagement: Bei der memo AG stünden Umwelt,
Soziales und Ökonomie gleichberechtigt nebeneinander. Brickwedde:
"Schmidt hat eine vorbildliche Aufbauleistung vollbracht, die für
eine deutliche Steigerung der Umweltverträglichkeit von
Alltagsprodukten und Ressourcenschutz steht."
Mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und attraktiven Produkten
mache memo Nachhaltigkeit "alltagstauglich und massenfähig". Das
Sortiment sei konsequent ökologisch, günstig und fair
zusammengestellt und erleichtere den Kunden durch ausführliche und
informative Produkttexte zu allen Artikeln die tagtägliche
Entscheidung zum Kauf ökologisch und sozial einwandfreier Waren. Als
Handelsunternehmen, dessen Firmengebäude und Fahrzeugflotte ebenfalls
nach nachhaltigen Gesichtspunkten konzipiert und zusammengestellt
sei, sei memo "eine wichtige Schnittstelle zwischen Herstellern,
Lieferanten und Kunden und trägt so entscheidend zur Verbesserung der
Nachhaltigkeit in der Produktion sowie zur zukunftsorientierten
Konsumentscheidung im Alltag bei", so Brickwedde.
Zu den Preisträgern Wünning führte Brickwedde aus, sie hätten
"einen zentralen Beitrag dazu geleistet, dass bei
Hochtemperaturprozessen, zum Beispiel der Herstellung von Stahl, Glas
oder in der chemischen Industrie, eine effizientere Energieverwendung
und deutliche Emissionsminderungen an der Tagesordnung sind und
Deutschland in diesem Segment Weltmarktführer ist". Das sei umso
wichtiger, weil der weltweite rasante Anstieg des Energieverbrauchs,
verbunden mit einer Zunahme des Ausstoßes umweltbelastender
Schadstoffe, Energiesparen und Emissionsminderung international zum
"Thema Nummer eins" mache.
In den energieintensiven Industriezweigen energetische
Verbesserungen zu erreichen und gleichbleibende oder verbesserte
Produktqualität zu gewährleisten, sei eine Herausforderung der
Zukunft, der sich Vater und Sohn Wünning erfolgreich und
verantwortungsvoll gestellt hätten. Die von ihnen entwickelte
FLOX-Technologie sei den bisher etablierten, nachsorgenden
Abgasreinigungsverfahren ökologisch und wirtschaftlich deutlich
überlegen. Dass sie so zügig entwickelt und erfolgreich weltweit in
den Markt eingeführt worden sei, unterstreiche die praktische
Relevanz des Verfahrens, bei dem durch eine spezielle Brennertechnik
20 bis 50 Prozent Energie im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren
gespart und die sonst auftretenden Stickoxidmengen spürbar verringert
werden. Sie können die Lungen reizen und schädigen und sind auch für
den Sauren Regen, Smog- und Ozonbildung mitverantwortlich. So sei es
nicht nur zu massiven Umweltentlastungen in einer ganzen Branche
gekommen. Vielmehr habe das Verfahren "weltweit einen neuen Standard
gesetzt". Brickwedde: "Kurzum handelt es sich um
Sieben-Meilen-Stiefel für den Umwelt- und Klimaschutz."
Hinweis an die Redaktionen: ausführliche
Preisträger-Einzelwürdigungen, ihre Vitae und Fotos zur kostenlosen
Veröffentlichung unter www.dbu.de .
Mit dem Deutschen Umweltpreis der DBU - dem unabhängigen, mit
500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas - werden Leistungen
ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt
beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen
Umweltentlastung beitragen werden. Er richtet sich an Personen,
Firmen und Organisationen. Es können Projekte, Maßnahmen oder
Lebensleistungen einer Person prämiert werden. Kandidaten für den
Deutschen Umweltpreis werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu
sind etwa Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt-
und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und
Forschungsgemeinschaften, das Handwerk und Wirtschaftsverbände.
Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom DBU-Kuratorium ernannte
Jury, besetzt mit unabhängigen und herausragenden Experten aus
Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und gesellschaftlichen Gruppen,
empfiehlt dem DBU-Kuratorium die Preisträger für das jeweilige Jahr.
Das DBU-Kuratorium fällt die Entscheidung.
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- Pressesprecher -
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Anneliese Grabara
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