(ots) - Sonntag, 6. November 2011, 18.00 Uhr
ZDF.reportage
Notruf 112
Wachwechsel bei der Feuerwehr
Film von Theo Heyen
Abkommandiert in den Ruhestand: Für Feuerwehrleute bedeutet das,
eine Art zweites Zuhause zu verlieren. Denn für die meisten ist die
Wache auch eine Familie. Die Berufsfeuerwehr ist eine der letzten
Männerbastionen der Republik. Die ZDF.reportage hat über Monate
hinweg einen Berufsanfänger begleitet - und einen, der aufhört.
Standort: Köln-Chorweiler, Trabantenstadt, Feuerwehr-Einsätze
zwischen Betonburgen, bei denen man nie weiß, was von oben herab
geworfen wird.
Für Männer wie ihn ist es leichter, eine Tür einzuschlagen als
eine Krawatte zu binden: "Das ist ein Paradeknoten, der muss
mindestens 20 Mal halten", sagt Josef S. und blickt auf seinen
Schlips hinab. Zuletzt trug der Feuerwehrmann ihn bei Beerdigungen.
Jetzt braucht er ihn für eigene Zwecke: Josef S., genannt Jupp,
Hauptbrandmeister, wird offiziell außer Dienst gestellt. "Kein
erhebendes Gefühl", wird er seinem obersten Boss sagen.
Nicht nur Jupp sieht der Pensionierung mit gemischten Gefühlen
entgegen. Seine Frau Zilli überlegt schon seit Monaten, wie das gut
gehen soll, wenn der Gatte dauerhaft daheim sein wird. Einstweilen
jedoch gibt Jupp auf seine letzten Tage noch Nachhilfe für den
Nachwuchs. Hauke J. ist der Benjamin auf der Wache und muss noch viel
lernen: über die Arbeit als Feuerwehrmann ebenso wie darüber, wie man
sich in eine Männergemeinschaft einfügt, die durch
24-Stunden-Schichten zusammen geschweißt wird.
Ein Wachwechsel in einem Alltag, der bestimmt wird von großen und
kleinen Katastrophen: Brände, geplatzte Wasserleitungen, in Aufzügen
feststeckende Menschen, in Autowracks eingekeilte Verletzte und jede
Menge Ölspuren. Es geht auch darum, wie viel Elend ein Retter selbst
verkraften kann. Die ZDF.reportage "Notruf 112" von Theo Heyen ist
ganz dicht dran an den Helfern der Berufsfeuerwehr in
Köln-Chorweiler.
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