Dortmund, 28.09.2011: Anlässlich des Internationalen Tags der älteren Menschen am 1. Oktober fordert ddn Unternehmen auf, die Potenziale Älterer besser zu nutzen. Das ist angesichts knapper Personalressourcen und der Qualitäten älterer Arbeitnehmer im eigenen Interesse der Unternehmen. Positive Beispiele zeigen, wie es gehen kann.
(firmenpresse) - Arbeitskräfte werden knapp. Dieses Problem ist nicht nur dem demographischen Wandel geschuldet, sondern auch hausgemacht. Knapp neun Millionen Menschen wünschen sich mehr Arbeit. Vor allem bei älteren Menschen, Migranten und Frauen liegt viel ungenutztes Erwerbspersonenpotenzial.
„Wir sind davon überzeugt, dass es ‚ein weiter wie bisher’ nicht geben wird. Ältere verfügen über großes Erfahrungswissen und Qualitätsbewusstsein. Auf diese Stärken werden Unternehmen zukünftig nicht mehr verzichten können. Deswegen müssen wir uns von alten Vorstellungen lösen und bereit sein, neue und vielleicht auch ungewöhnliche Wege zu gehen,“ sagte Dr. Rainer Thiehoff, geschäftsführender Vorstand des Demographie Netzwerk ddn e.V.
In keiner Altersgruppe ist laut Statistischem Bundesamt die Erwerbsbeteiligung in den vergangenen Jahren so stark gestiegen wie unter den 55- bis 64-Jährigen. Auch nach dem 65. Lebensjahr arbeiten einige Menschen noch weiter, vor allem im MINT-Bereich. Dennoch: Wer arbeitslos und über 50 ist, hat es schwer, einen neuen Job zu finden, wie der „Altersübergangsreports“ des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) und des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen verdeutlicht.
Dabei gibt es gute Gründe, Ältere einzustellen. Viele Unternehmen zeigen, wie es gehen kann. So bildet die K+U Bäckereigruppe in Südbaden (300 Beschäftigte) im Rahmen ihrer „Senior-Ausbildung“ auch ältere Beschäftigte aus und sammelt gute Erfahrungen mit altersgemischten Teams, auch in der beruflichen Erstausbildung. Andere Unternehmen, beispielsweise BMW, gestalten ihre Arbeitsplätze alternsgerecht um und steigern dadurch ihre Produktivität. Die Vorstellung, dass Alter und Arbeit unvereinbar sind, ist nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr wird die Integration älterer Arbeitnehmer und die Verlängerung der Beschäftigungsfähigkeit an Bedeutung gewinnen.
Das Demographie Netzwerk ddn e.V. ist ein Zusammenschluss von über 270 Unternehmen und Verbänden, die gemeinsam Verantwortung für über zwei Millionen Beschäftigte tragen. Neben großen DAX-Unternehmen zählen auch viele mittelständische und kleine Betriebe sowie Forschungseinrichtungen und Arbeitgeber der öffentlichen Hand zu den Mitgliedern. Ziel des ddn ist es, den demographischen Wandel in Unternehmen als Chance für eine neue Qualität der Arbeit zu begreifen und eine Plattform für den Wissenstransfer zwischen Unternehmen zu bieten. ddn wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.
Dr. Rainer Thiehoff, Geschäftsführer ddn
Telefon: 0231.9071-2846/2206
E-Mail: thiehoff(at)ddn-netzwerk.de
http://demographie-netzwerk.de