Fachgruppe Sensorik der AUTONOMIK-Begleitforschung fordert intensivere Zusammenarbeit von Sensorherstellern und Anwendern; 2. Sensorik-Tagung im Dezember
(firmenpresse) - Berlin, 29. September 2011. Die deutsche Branche für Sensorik und Messtechnik hält knapp 30 Prozent des Weltmarkts. Das Umsatzvolumen in Deutschland wächst jährlich um rund 2,7 Mrd. Euro. Der Trend von der Komponente oder dem einzelnen Produkt in Richtung systemische Anwendungen stellt jedoch neue Herausforderungen an die Branche. Er eröffnet aber auch neue Chancen, um diese starke Marktposition auch in der Zukunft halten und ausbauen zu können. Neben dem Geschäft mit klassischen Subkomponenten und Sensorelementen geht es um die Erschließung neuer Märkte für intelligente "smarte" Sensoren. Sensorhersteller müssen dazu verstärkt Kompetenzen in wichtigen Anwendungsbereichen und in der Informatik aufbauen. Das ergab eine erste Analyse der Fachgruppe "Sensorik" im AUTONOMIK-Technologieprogramm, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert wird.
Alfons Botthof, Leiter der AUTONOMIK-Begleitforschung: "Die Zukunft der Sensorik gehört den systemischen Anwendungen. Die Entwicklung autonomer Systeme, die mit Fähigkeiten versehen sind, sich selbständig via Internet zu vernetzen, sich wechselnden Situationen anzupassen und mit Nutzern zu interagieren, wird wesentlich durch leistungsfähige sensorische Funktionen mitbestimmt. Die Intensivierung des Dialogs zwischen Sensorherstellern, Systemintegratoren und Anwendern bei autonomen Systemen ist ein entscheidender Faktor für den zukünftigen Erfolg unseres Wirtschaftsstandorts in diesem Bereich."
Davon ist auch der Branchenverband AMA überzeugt: "Die Autonomik bringt wichtige Impulse für die Sensorik-Branche. Wir müssen diese nutzen, um unser stetiges Wachstum nachhaltig zu sichern. Und deshalb empfehlen wir der Branche, sich des Themas anzunehmen, die Herausforderungen anzugehen und insbesondere die frühe und enge Zusammenarbeit mit den Anwendern zu suchen", so Thomas Simmons, Geschäftsführer des AMA Fachverbands für Sensorik e.V.
Technologisch ist es heute bereits möglich, Komponenten der Informations- und Kommunikationstechnologie und Sensorik in nahezu beliebige Alltagsgegenstände zu integrieren. Es sind aber noch erhebliche Schritte zu bewältigen, damit diese auch intelligent werden. In der weiteren Entwicklung stellen neben Softwaretechnik insbesondere auch Aspekte wie hohe Sicherheitsanforderungen, haftungsrechtliche Fragen und Entwicklungskosten vor allem für kleine und mittlere Unternehmen eine große Herausforderung dar. Diese gilt es gemeinsam zu bewältigen.
Am 12. Dezember 2011 findet in Berlin die 2. Sensorik-Tagung zum AUTONOMIK-Programm statt. Ziel ist es, ein Forum für den engen Dialog zwischen Herstellern und Anwendern zu bieten. Bei der Tagung soll umfassend über heute bereits verfügbare Sensorlösungen informiert werden. Zugleich sollen technologische Herausforderungen diskutiert und bestehende Angebotslücken identifiziert werden. Die Tagung wird von der AUTONOMIK-Begleitforschung in Zusammenarbeit mit dem AMA Fachverband für Sensorik e.V. durchgeführt. Alle interessierten Hersteller, Anwender und Experten sind zur Teilnahme eingeladen. Kontakt für weitere Informationen und Anmeldung: Birgit Buchholz, VDI/VDE-IT (birgit.buchholz(at)vdivde-it.de; Tel: 030/310078-164).
Ãœber AUTONOMIK
Das Technologieprogramm "Autonomik - Autonome und simulationsbasierte Systeme für den Mittelstand" ist ein Förderschwerpunkt des BMWi im Rahmen des IT-Gipfel Leuchtturmprojekts "Internet der Dinge". Bei AUTONOMIK geht es um zukunftsweisende Ansätze für die Entwicklung einer neuen Generation von intelligenten Werkzeugen und Systemen, die eigenständig in der Lage sind, sich via Internet zu vernetzen, Situationen zu erkennen, sich wechselnden Einsatzbedingungen anzupassen und mit Nutzern zu interagieren. Insgesamt 14 Projektverbünde, u. a. zu fahrerlosen Transportsystemen, robotischen Assistenten, autonomen Logistikprozessen, haben sich für eine Förderung durch das BMWi qualifiziert. Die Projekte haben eine Laufzeit von durchschnittlich drei Jahren. Mehr als 100 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen wirken an den Vorhaben mit. Das Projektbudget beträgt ca. 110 Mio. Euro, die anteilige Förderung des BMWi beträgt rund 55 Mio. Euro.
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