(firmenpresse) - Funktionelle und orthopädische Klauenpflege – teilnehmende Tierärzte in der Milchkuh-Bestandsbetreuung bescheinigen das hohe Niveau der AVA-Fortbildung - Eine Lahmheit führt zu mindestens 350 Euro Mindereinnahmen pro Kuh
Für Tierärzte, die intensiv Milchviehbetriebe betreuen, wurde ein 2-tägiger Klauenworkshop in den Workshopräumen der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) im münsterländischen Horstmar-Leer durchgeführt. Es ist oberste Priorität, den Kühen beste Voraussetzungen zu bieten, um viel Milch geben zu wollen. Und zu diesen besten Voraussetzungen gehört eine optimale Klauenpflege. Denn die „Klauen tragen die Milch“. Bereits eine geringgradige Lahmheit einer Kuh kostet mindestens 350,00 Euro, so der Leiter und Gründer der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA), Fachtierarzt und Agrarwissenschaftler Ernst-Günther Hellwig . Wer keine oder auch falsche Klauenpflege durchführt, „verschenkt“ also sehr viel Geld. Eine Lahmheit fängt an, wenn die Rückenlinie der Kuh nicht absolut gerade ist. Viele Betriebe wissen gar nicht, wie das Geld auf diese Art und Weise verschenkt wird. 10% lahme Tiere in einer 100er Kuhherde sind demnach mehr als 3500 Euro entgangener Gewinn für den Landwirt. Die Kursteilnehmer des ausgebuchten Workshops waren selbst überrascht darüber, wieviel der vorliegenden "Kuhfüße" mit klinischen Veränderungen anzutreffen waren. Die "Übungsklauen" vom Schlachthof zeigten mehr oder weniger deutliche Defekte und Veränderungen, die die Tierärztinnen und Tierärzte entsprechend nach den Vorgaben des Trainers Tierarztes und Klauenspezialist Magister Hubert Reszler, Geschäftsführer der Höchstädter Klauenpflege GmbH ordnungsgemäß korrigierten. 5 Schritte sind die Grundlage der Klauenpflege - diese müssen unbedingt eingehalten werden, um ordnungsgemäß - auch die orthopädische Klauenbehandlung des Tierarztes - durchzuführen. Natürlich spielt auch die Fütterung auf die Klauengesundheit eine entscheidende Rolle und war somit ebenfalls ein wichtiges Thema des Tierärzteworkshops. Prof. Manfred Hoffmann aus Sachsen, einer unserer TOP-Fütterungsberater in Deutschland, übernahm diesen wichtigen Fütterungspart des Kurses. Auch wurde speziell zur Thematik Klauenentlastung das fachgerechte Anbringen von Kothurnen („Klauenklötze“) unterrichtet, damit in der Praxis schnell entschieden werden kann, wann „Klauenklötze“ angesagt sind. Diesen Part übernahm Dipl.-Ing. agr. Christoph Müller von der Firma Vettec, die auch entsprechendes Material zur Verfügung stellte. Nach dem theoretischen Teil, der jeweils einen halben Tag dauerte, wurde die funktionelle Klauenpflege und Klauenorthopädie unter Anleitung geübt. Anschließend wurden die korrigierten Klauen von den Kursteilnehmern gemeinsam beurteilt und, falls nötig, korrigiert. Ein wichtiges Utensil zur Beurteilung der Klauenmaße ist dabei das AVA – Klauenmaß, welches jedem Kursteilnehmer zur Verfügung stand. „Jeder Tierarzt muss wissen, wie Klauen korrekt geschnitten werden - nicht, um selbst Klauenschneider zu werden, sondern die Klauenpflege, die 3 Mal pro Jahr durchgeführt werden muss, zu kontrollieren, da es in dieser Dienstleistung leider viel falsch gemacht wird. Für Tierärzte ist die orth. Klauenpflege, die im Kurs eingehend diskutiert und geübt wurde, eine wichtige Säule im Rahmen der tierärztlichen Bestandsbetreuung von Milchviehherden. Die Klauen tragen die Milch - sind diese in ihren Funktionen gestört, kann auch keine Fruchtbarkeit und Milchleistung erwartet werden. Der nächste Kurs findet Frühjahr 2012 in den Räumen der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) statt. Zum Kurs gibt es ein Heft "Klauenpflege", welches in der Geschäftsstelle der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) zum Preis von 8.50 Euro + Porto/Verpackung angefordert werden kann. Weitere Literatur kann man im Online-shop der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) unter www.ava1.de bestellen
Die AVA ist eine Fortbildungsgesellschaft mit dem Ziel der Aus- und Weiterbildung und der Verteilung von Informationen für den landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Bereich. Gleichzeitig ist die AVA ein Forum für Landwirte und Tierärzte, das die Herausforderungen der Produktion gesunder Nahrungsmittel in den nächsten Jahrzehnten in den Blick nimmt.