Schavan spricht in Japan über die Energiewende
(pressrelations) - Im Fokus der Reise steht die Rolle der Wissenschaft für die Neuausrichtung der Energiepolitik / Forschungsministerin erhält Ehrendoktor der Meiji-Universität Die Atomkatastrophe in Fukushima hat auch in Japan eine Debatte über die Neuausrichtung der Energiepolitik ausgelöst. So wird das Thema "Energiewende" ganz oben auf der Tagesordnung stehen, wenn Bundesforschungsministerin Annette Schavan heute ihre Reise nach Japan antritt. "Mir ist bei dieser Reise ganz wichtig, zu zeigen, welche bedeutende Rolle die Forschungspolitik für eine gelungene Energiewende spielt", betonte die Ministerin im Vorfeld der Reise.
In Kyoto nimmt die Ministerin am STS ("Science and Technology in Society") - Forum teil, der mittlerweile wichtigsten internationalen Plattform für den Dialog zwischen Gesellschaft und Wissenschaft. Dort wird sie mit Vertreten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien über die Risiken diskutieren, die mit dem wissenschaftlichen Fortschritt verbunden sind - und über den Beitrag, den die Wissenschaft zur Sicherheit von Mensch und Natur leisten kann. Die Ministerin wird eine Rede im Eröffnungsplenum halten und neben ihrem japanischen Kollegen den Vorsitz am Runden Tisch der Forschungsminister wahrnehmen.
Darüber hinaus wird Bundesministerin Schavan sich zu Gesprächen mit dem neuen japanischen Forschungsminister Masaharu Nagakawa sowie dem Exekutivmitglied des Rates für Forschung und Technologie (Kabinettbüro) Masuo Aizawa treffen. Der Fokus liegt dabei auf einer Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit im Bereich Energieforschung. Die Ministerin wird darin auch die deutsche Energiewende thematisieren.
Am 3.10. erhält die Ministerin der Ehrendoktorwürde der renommierten Meiji-Universität. Im Anschluss reist sie zur Deutschen Schule Tokyo-Yokohama. Dort wird sie sich mit Oberstufenschülerinnen und -schülern über die Erdbebenkatastrophe und ihren Folgen austauschen.
Am 04.10. spricht die Bundesministerin im Rahmen des Deutsch-Japanischen Forums über die Ausrichtung der Energiepolitik nach der Katastrophe vom 11. März. Sie wird dabei hervorheben, dass die Bundesregierung die Energieforschung zu einem zentralen Thema der Forschungspolitik gemacht und Anfang August ein neues Energieforschungsprogramm verabschiedet hat. Bis 2014 werden dafür 3,5 Milliarden Euro bereitgestellt.
Mit Japan verbindet die Bundesrepublik bereits seit 150 Jahren enge freundschaftliche Beziehungen auch in der Wissenschaft. Um diese weiter zu stärken, unterstützt das BMBF im Jubiläumsjahr der 150-jährigen Zusammenarbeit die "Japan-Wochen an deutschen Hochschulen". Auch unterstützt der DAAD mit Mitteln des Bildungsministeriums deutsche und japanische Universitäten, die ihre Zusammenarbeit beispielsweise in der Physik und Medizinforschung vertiefen wollen.
Darüber hinaus untersuchen deutsche und japanische Forscher gemeinsam die Auslösungsmechanismen des gewaltigen Erdbebens und der riesigen Flutwelle. Meeresforscher vom Zentrum für marine Umweltwissenschaften in Bremen und von der Universität Tokyo sowie der Japanischen Agentur für marine Erdwissenschaften und Technologie (JAMSTEC) nehmen dazu an einer Expedition mit dem Tiefseeforschungsschiff "Sonne" teil, für die das BMBF ca. 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stellt.
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