PresseKat - Diskussion über Spezifikationen von Foren und Konsortien im IKT-Bereich

Diskussion über Spezifikationen von Foren und Konsortien im IKT-Bereich

ID: 491486

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DIN - Deutsches Institut für Normung e. V. /
Diskussion über Spezifikationen von Foren und Konsortien im IKT-Bereich
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* Verordnungsentwurf der Europäischen Kommission sieht Sonderregelung vor
* Vorschlag für Legitimationsprozess liegt vor
* Kohärenzcheck notwendig bei Verwendung durch die öffentliche Hand


"Informations- und Kommunikationstechnologie ist ein Wirtschaftssektor wie
andere auch", betonte Dr. Torsten Bahke, Direktor des DIN, auf der 7.
Internationalen Konferenz "Standardization and Innovation in Information
Technology" am 29. September in der Technischen Universität Berlin. Im Rahmen
einer Podiumsdiskussion wurde das Normungspaket der Europäischen Kommission zur
Neuordnung des europäischen Normungssystems diskutiert.

Der Verordnungsentwurf sieht Sonderregelungen für den IKT-Sektor vor.
Hintergrund dieser Sonderregelungen ist die Tatsache, dass grundlegende
Spezifikationen für den IKT-Bereich in Foren und Konsortien und nicht
ausschließlich in Normungsorganisationen erarbeitet wurden. "Es bleibt völlig
der Industrie überlassen, welche Plattformen sie für
Standardisierungsaktivitäten wählt", so Dr. Bahke.  In dem Moment, in dem der
Gesetzgeber auf Normen und Spezifikationen verweist oder diese im Rahmen des
öffentlichen Beschaffungswesens verwendet werden, bedürfe es allerdings gewisser
Qualitätskriterien. Dazu gehören offene, transparente und allen interessierten
Kreise offen stehende Erarbeitungsverfahren, öffentliche Einspruchsverfahren,
der Nachweis kartellrechtlicher Unbedenklichkeit sowie die Sicherstellung der
Kohärenz des Normenwerkes und seiner stetigen Aktualisierung.  Kriterien also,




wie sie die nationalen und europäischen Normungsorganisationen einhalten.

BDI, DIN, DKE und BITKOM hatten  der Europäischen Kommission einen Vorschlag zur
Einrichtung eines Legitimationsprozesses von Arbeitsergebnissen von Foren und
Konsortien unter Einhaltung dieser und weiterer Kriterien vorgelegt. Aus Sicht
des DIN besteht in diesem Punkt Nachbesserungsbedarf am Verordnungsentwurf.

Dr. Rainer Jäkel, Unterabteilungsleiter Technologie- und Innovationspolitik des
Bundeswirtschaftsministeriums, mahnte mit Adresse an die Europäische Kommission,
nicht mit zweierlei Maß zu messen: Während den europäischen
Normungsorganisationen im Normungspaket verstärkte Anstrengungen zur Einbindung
von gesellschaftlichen Interessensgruppen vorgeschrieben werden, fehlen diese
Anforderungen bei der Auflistung der Kriterien für Foren und Konsortien. "Die
Anerkennung von IKT-Spezifikationen ist notwendig", so Dr. Jäkel, "allerdings
erst nach der Durchführung eines Prozesses, wie er auch von BDI, DIN, DKE und
BITKOM ausgearbeitet worden ist. Dieser sieht einen Kohärenzcheck vor sowie ein
öffentliches Einspruchsverfahren unter Einbeziehung der europäischen und
nationalen Normungsorganisationen."

Die vom DIN unterstützte Konferenz "Standardization and Innovation in
Information Technology" befasst sich vom 28. bis 30. September mit Forschung und
Innovation rund um Normung und Standardisierung sowie Fallstudien aus der
Industrie und dem Thema Normen und Patente.

Ihr Ansprechpartner:
Sibylle Gabler, Tel. 030 2601-1112,sibylle.gabler(at)din.de

--- Ende der Mitteilung ---

DIN - Deutsches Institut für Normung e. V.
Burggrafenstraße 6 Berlin Deutschland






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