(ots) - Metall-Arbeitgeberchef Martin Kannegiesser sieht
durch die Forderung nach einer unbefristeten Ãœbernahme aller
Auszubildenden Lehrstellen in Gefahr. "Die Forderung der IG Metall
kostet Ausbildungsplätze, sie schafft eine neue Einstellungsbarriere.
Einem Schulabgänger sieht man nicht an, ob er später ein
Dauermitarbeiter werden kann. Viele Unternehmen werden sich dann
zweimal überlegen, ob sie einen jungen Menschen einstellen", sagte
Kannegiesser den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe
(Dienstagausgabe). Die IG Metall hatte am Wochenende auf ihrem
Jugend-Aktionstag angekündigt, in der Stahl-Tarifrunde das Thema
mitverhandeln zu wollen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass jeder dritte
junge Mensch unter 35 noch nie in einer festen Beschäftigung arbeiten
konnte. Generation Prekär - das ist ein Zustand, den dürfen und
können wir uns nicht erlauben", begründete Oliver Burkhard,
IG-Metall-Chef in NRW. Kannegiesser sieht dadurch vor allem
schwächere Jugendliche im Nachteil: "Wir müssen künftig mehr
lernschwache Jugendliche ausbilden, denn wir werden sie brauchen.
Durch eine Pflicht zur Dauer-Ãœbernahme werden sie ausgegrenzt."
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