(ots) - Trotz mäßiger Innovationen hofft Apple
auf Absatz von Millionen neuer Geräte - Deutsche Umwelthilfe
kritisiert immer kürzere Produktzyklen und nicht austauschbare Akkus
auch bei iPhone 4S - Alte Geräte viel zu schade für die Schublade -
www.handysfuerdieumwelt.de ideale Anlaufstelle für Verkauf und
Recycling alter Handys
Berlin/Cuppertino, 04. Oktober 2011: Am Abend hat der
Computerkonzern Apple in der Firmenzentrale im kalifornischen
Cuppertino die fünfte Version seines Smartphones "iPhone" der
Öffentlichkeit vorgestellt. Mit der Markteinführung in der nächsten
Woche sorgt der Weltkonzern damit erneut und vorhersehbar für
Millionen ausrangierter Handys bei den Anhängern der Marke. Dies sei
besonders ärgerlich, weil sich die Änderungen neben einer neuen
Software-Basis und einer Sprachsteuerung vor allem auf kleinere
Veränderungen an der Gerätehardware beschränken, kritisiert die
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) die Apple-Produktstrategie mit immer
kürzeren Versionszyklen. Die meisten der neuen Sprachfunktionen
hätten nach Überzeugung der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation
problemlos auch mit einem Update des Betriebssystems auf älteren
Modellen genutzt werden können.
Die Kritik am schnellen Modellwechsel von Apple gilt umso mehr,
als auch im neuen Modell der Akku nicht vom Nutzer selbst
ausgewechselt werden kann. "Wir sind entsetzt, dass der
Weltmarktführer erneut mit schlechtem Beispiel vorangeht und die
einfachsten Grundregeln von Energie- und Ressourceneffizienz
ignoriert. Auch das iPhone 4S ist ein Gerät mit eingebautem
Verfallsdatum", kritisierte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Pünktlich zur Vorstellung der neuen Generation würden die Akkus der
alten Geräte immer schwächer und machten einen Neukauf attraktiver.
So werde es auch beim nächsten Mal wieder sein.
Dem Apple-Beispiel, die Akkus fest in die Geräte einzubauen,
folgen immer mehr Hersteller. Die DUH fordert deshalb Apple und seine
Mitbewerber dazu auf, mit gutem Beispiel voran zu gehen, und nur noch
Geräte auf den Markt zu bringen bei denen der Kunde die Akkus selbst
wechseln kann. "Eine solche Produktpolitik wäre ein Zeichen. Und sie
wäre geeignet, die in Zeiten von Klima- und Rohstoffkrise zunehmend
anachronistische Ex- und Hopp-Produktion im Bereich der
Elektrokleingeräte, einzudämmen", sagte Resch.
Die Freunde und Anhänger des kalifornischen Weltmarktführers rief
die DUH auf, nicht wegen den geringen Änderungen ein neues Telefon zu
kaufen, sondern die Geräte möglichst lange zu verwenden. "Bei der
Herstellung verschlingt ein solches Gerät so viel Energie wie in
seiner gesamten Lebensdauer", erklärt der IT-Experte der DUH, Steffen
Holzmann, Damit sei klar welche Konsequenzen der immer raschere
Modellwechsel für Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz habe.
Wer dennoch nicht auf das neueste Modell verzichten könne oder
wolle, finde im Internet mit dem von der DUH gestarteten Portal
www.handysfuerdieumwelt.de eine ideale Plattform für alte,
ausrangierte Handys aller Marken und aller Modelle. Auf
www.handysfuerdieumwelt.de kann jedermann sein altes Handy mit
wenigen Mausklicks bewerten lassen, und bekommt so ein
Rückkaufangebot. Den errechneten Betrag kann der Nutzer ganz oder
teilweise für DUH-Umweltprojekte spenden. Aber auch Geräte, die nicht
mehr funktionstüchtig oder vermarktbar sind, werden gerne angenommen
und fachgerecht recycelt. Aus den Erlösen werden wiederum Projekte
der DUH unterstützt.
Pressekontakt:
Jürgen Resch
Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 2400867-0, Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de
Steffen Holzmann
Projektleiter ecoIT, Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell
Tel: 07732 9995 52, Mobil: 0170 4120449, E-Mail: holzmann(at)duh.de
Dr. Gerd Rosenkranz
Leiter Politik & Presse, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 0302400867-0, Mobil: 0171 5660577, E-Mail: rosenkranz(at)duh.de