(ots) - Kaputt, gestresst: Mehr als die Hälfte der Lehrer
hält es für unwahrscheinlich, bis zum gesetzlichen Pensionsalter
arbeiten zu können. Das hat eine Studie der DAK herausgefunden. Zu
groß sei die Belastung.
Im Geiste sieht man bereits das breite Feixen an den deutschen
Stammtischen: Lehrer - sie wollen einfach nicht. Und war es nicht gar
unsere ehemaliger Bundeskanzler Gerhard Schröder, der Lehrer als
"faule Säcke" titulierte? Es sind oftmals dieselben Stammtischkreise,
die skandieren, dass man bei dieser "Jugend von heute" auch nicht
gerne Lehrer sein möchte. All das zeigt: Der Beruf des Lehrers spielt
sich in einem schizophrenen Umfeld ab. Nicht gerade wohl gelitten
soll der Lehrer alles richten. Die deutschen Pädagogen arbeiten unter
schwierigen Bedingungen: Gute Leistungen von Lehrern - und das ist
anders als in der freien Wirtschaft - werden selten anerkannt,
geschweige denn gelobt. Lehrern wird es oft versagt, wegen guter
Arbeit Karrieresprünge zu machen. Und oftmals bleibt die Motivation
durch Vorgesetzte aus. Wer in einem solchen System dauerhaft
leistungsfähig bleibt, muss schon sehr stark sein.
Die Ergebnisse der Krankenkassenstudie sind mithin wenig
erstaunlich.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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