(ots) -
In Deutschlands Familien stellen sich die Eltern vielfach der
Aufgabe, ihren Kindern den Umgang mit Geld zu vermitteln - bei
einigen fehlt es aber noch an regelmäßigen Gesprächen mit den
Heranwachsenden über das Thema, der konsequenten Zuteilung von
Taschengeld und einer Hilfestellung bei der Geldeinteilung. Dies sind
Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des
Meinungsforschungsinstitutes TNS Emnid im Auftrag des Bundesverbandes
der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) bei Eltern von
unter 14-jährigen Kindern. Über die Hälfte der Eltern (56 Prozent)
spricht täglich oder wöchentlich mit ihren Kindern über das Thema
Geld, 12 Prozent tun dies monatlich. 30 Prozent der Befragten geben
jedoch an, sich selten oder nie mit ihrem Nachwuchs über Geld zu
unterhalten. Während über die Hälfte (57 Prozent) der Eltern ihren
Kindern regelmäßig Taschengeld zuteilen, geben 40 Prozent der
Befragten ihrem Kind nur unregelmäßig oder gar kein Geld.
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Grundlagen der
Gelderziehung wie die regelmäßige Zuteilung von Taschengeld zwar in
vielen, aber noch nicht allen Familien Fuß gefasst haben, so der BVR.
In der Kindheit, insbesondere im Kontext der eigenen Familie, werde
die Basis für die spätere Einstellung zum Umgang mit den eigenen
Finanzen im Erwachsenenalter gelegt. Daher sei es ratsam, Kinder
schon früh an den Umgang mit einem eigenen Budget und die
weitsichtige Geldeinteilung heranzuführen. "Die finanzielle
Allgemeinbildung und den Umgang mit Geld bei Heranwachsenden zu
fördern, ist Teil des gesellschaftlichen Engagements der Volksbanken
und Raiffeisenbanken", erklärt BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. Einen
Überblick über die vielfältigen Initiativen liefert das
Schulserviceportal der Volksbanken und Raiffeisenbanken
www.jugend-und-finanzen.de . Dort erhalten Eltern Tipps und
Informationen zur Gelderziehung ihrer Kinder; für Pädagogen steht
Unterrichtsmaterial für verschiedene Schulstufen zum Download bereit.
Kinder sparen viel von ihrem Taschengeld
Auch die richtige Einteilung der eigenen Finanzen will gelernt
sein: Dies sehen Eltern der Umfrage zufolge in erster Linie durch die
regelmäßige Zuteilung eines festen Taschengeldbetrages gewährleistet
(64 Prozent). Gut die Hälfte der Kinder (59 Prozent) verfügt nach
Angaben der Eltern über ein eigenes Spar- beziehungsweise Girokonto.
Zur Gelderziehung gehört nach Ansicht der Befragten auch, dass man
über die Verwendung des Taschengeldes spreche und gemeinsam geplante
familiäre Ausgaben in der Familie diskutiere. Befragt nach dem
Ausgabeverhalten des Kindes sagen 35 Prozent derjenigen Eltern, die
ihrem Nachwuchs regelmäßig Taschengeld zuteilen, das Kind spare den
größten Teil des Taschengeldbudgets. Ansonsten werde das Geld gerne
für den Kauf von Süßigkeiten oder Büchern und Zeitschriften
verwendet; danach folgten Ausgaben für Unternehmungen wie Kino- oder
Schwimmbadbesuche und für den Konsum von Make-up oder Schmuck.
Fast drei Viertel (72 Prozent) der Eltern, deren Kind regelmäßig
Taschengeld erhält, sagen, das Geld reiche dem Kind aus oder es
bleibe sogar etwas übrig. Jedoch räumt gut ein Viertel (27 Prozent)
der Eltern ein, der Betrag reiche dem Kind manchmal nicht oder nie
aus. Dabei bestätigen die Befragten zu 85 Prozent und damit
mehrheitlich, dass es hauptsächlich die Aufgabe des Elternhauses ist,
dem Kind eine finanzielle Allgemeinbildung zu vermitteln. In zweiter
Linie seien, so das Umfrageergebnis, die Schulen gefordert (13
Prozent). Dies meinen insbesondere junge Eltern und Eltern mit einem
Hauptschulabschluss.
Die aktuelle Umfrage wurde von der TNS Emnid Markt- und
Sozialforschung bei 500 Eltern im Monat August 2011 in Deutschland
durchgeführt.
Druckfähige Pressegrafiken sind unter www.bvr.de, Bilddatenbank,
Infografiken kostenfrei abrufbar. Informationen zur Finanzbildung
liefert das Schulserviceportal der Volksbanken Raiffeisenbanken
www.jugend-und-finanzen.de .
Pressekontakt:
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Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken - BVR
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