(ots) - Es hat schon etwas Charmantes, wenn eine
Pub-Betreiberin einen Rechtsstreit gegen den englischen Liga-Verband
gewinnt. Freilich sind die Auswirkungen des gestern vom Europäischen
Gerichtshof verkündeten Urteils in ihrer Tragweite noch nicht
absehbar. Wer bislang Bundesliga-Spiele live im TV sehen wollte, war
an den Bezahlsender Sky gebunden. Künftig dürfen Fußballfans auch auf
ausländische Fernseh-Anbieter zurückgreifen. Die bislang gültige
gesetzliche Regelung, die den Zugriff auf ausländische Decoderkarten
untersagt, verstößt gegen den freien Dienstleistungsverkehr. Ob der
Kunde angesichts des freien Wettbewerbs künftig für sein Abonnement
weniger bezahlen muss, bleibt indes abzuwarten. Die Monopolstellung
des deutschen Pay-TV-Senders Sky wird unantastbar bleiben. Denn für
ausländische Sender macht es wenig Sinn, Übertragungsrechte von der
Bundesliga für die Ausstrahlung in Deutschland zu kaufen. Weil die
Zuschauerreichweite zu gering wäre. Insofern wird sich nicht viel
ändern. Fußball live im TV - das bleibt wohl auch künftig ein teures
Vergnügen. Heiner Gerull 
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