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Im Aachener Ludwig Forum wird am 21. Oktober die große
Ausstellung "Nie wieder störungsfrei! Aachen Avantgarde seit 1964"
eröffnet. Bis zum Februar 2012 werden dann die verschiedenen Etappen
gezeigt, in denen von Aachen aus maßgebliche Impulse für die
Entwicklung der zeitgenössischen Kunst gesetzt wurden.
Junge, experimentierfreudige Studenten an der Technischen
Hochschule Aachen interessierten sich Anfang der 60iger Jahre für
eine aktive, gattungsübergreifende und gesellschaftliche Prozesse
mitbestimmende Kunst und holten internationale Fluxuskünstler wie
Joseph Beuys, Wolf Vostell und Nam June Paik nach Aachen. Auftakt war
das legendäre "Festival der Neuen Kunst 20. Juli 1964" im Audimax. Im
Jahr 1968 gründeten der Journalist Klaus Honnef und der Galerist Will
Kranenpohl das "Zentrum für aktuelle Kunst - Gegenverkehr" in der
Theaterstraße. Die gute Vernetzung mit der Kunstkritik,
Ausstellungen, die alle aktuellen Kunstströmungen erfassten, sowie
Filmvorführungen, Musikdarbietungen und Lesungen machten den
Gegenverkehr zu einem Avantgarde-Treffpunkt, dessen Bedeutung weit
über die Stadtgrenzen hinausreichte. Nahezu zeitgleich trat das
Sammlerpaar Peter und Irene Ludwig im Sommer 1968 zum ersten Mal mit
seinen hypermodernen Neuerwerbungen im Aachener Suermondt-Museum an
die Öffentlichkeit. Präsentiert wurden Werke der frischen, frechen
Pop Art von Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Tom Wesselmann. Die
Sammlung wuchs in atemberaubender Geschwindigkeit, so dass 1970 in
Aachen das erste Ludwig Museum, die "Neue Galerie", eröffnet wurde.
Die Kunst der 1970er Jahre bestimmte das Gesicht des neuen Museums:
hyperrealistische Figuren, fotorealistische Malerei, neoabstrakte und
konzeptuelle Kunst spiegelten den Stilpluralismus der Zeit.
In der Ausstellung veranschaulichen rund 150 bedeutende Kunstwerke
und viele Dokumente wie Fotografien, Korrespondenzen und
Zeitungsausschnitte diese vier entscheidenden Etappen auf lebendige
Weise und führen den Besucher zurück in eine aufregende Zeit. Zu "Nie
wieder störungsfrei! Aachen Avantgarde seit 1964" gibt es ein
umfangreiches Rahmenprogramm.
Das Pressegespräch zur Ausstellung findet am
Mittwoch, 19. Oktober,
um 11 Uhr im Ludwig Forum für Internationale Kunst,
Jülicher Straße 97 - 109,
statt. Ausstellungseröffnung ist am
Freitag, 21. Oktober,
um 20 Uhr.
Zu beiden Terminen möchte ich Sie mit der Bitte um
Berichterstattung in Wort und Bild recht herzlich einladen.
Pressekontakt:
Stadt Aachen
Fachbereich Presse- und Marketing
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