(ots) -
- Diese Organisationen verlangten von der Kartellbehörde, das
Geschäft zu stornieren, da es den Wettbewerb einschränken und die
Konzentration auf dem israelischen Fahrzeugsektor erhöhen könnte
Das Geschäft zwischen dem deutschen Fahrzeugbauunternehmen MAN
und der israelischen Automotive Equipment Group, welches derzeit von
der Kartellbehörde beim Ministerium für Industrie, Handel und Arbeit
geprüft wird, führte zu Einwänden, die von verschiedenen Verbraucher-
und Wirtschaftsorganisationen in Israel erhoben wurden. Das Geschäft
sieht die Zahlung von Franchisegebühren in Höhe von 26 Millionen Euro
durch die Automotive Equipment Group an MAN vor, wofür diese
praktisch die Kontrolle über den Bus- und Lkw-Markt in Israel, auf
dem jährlich 80 Millionen Euro umgesetzt werden, erhalten würde.
Bedenken kamen auf, und von verschiedenen sozialen und
wirtschaftlichen Organisationen wurden deshalb Einwände erhoben, weil
diese Massnahme unter anderem die Konzentration auf den von diesem
Geschäft betroffenen Märkten beschleunigen würde und Einfluss auf die
Abnehmer von Bus- und Transportleistungen haben könnte.
Das Geschäft führte aber nicht nur bei Bus- und Lkw-Unternehmen
und Spediteuren zu Einwänden. Die Non-Profit-Organisation Hatzlaha,
die sich für Gesetzesvollzug und die Förderung von Regelungen bei
wirtschaftlichen und sozialen Fragen einsetzt, hat durch ihren
Berater, den Rechtsanwalt Elad Man, eine förmliche Beschwerde bei der
Kartellbehörde und dem Ministerium für Transport und Verkehr
eingelegt. Darin wird die Prüfung verschiedener Aspekte und Probleme
verlangt, die sich aus dem Geschäft ergeben, und auch angeregt, die
Stornierung so zu erwägen, wie dies aktuell skizziert wird.
Diesen Beschwerden war ein Fachgutachten des
Wirtschaftswissenschaftlers Menachem Perlman beigefügt, der den
wirtschaftlichen Einfluss des Vollzugs des Geschäfts auf den
Wettbewerb und die Verbraucher im Fahrzeugsektor untersuchte. Aus den
Folgerungen geht hervor, dass erhebliche Probleme entstehen können.
Die Automotive Equipment Group kontrolliert zahlreiche Luxusmarken im
privaten Pkw-Sektor sowie zwei weitere Marken im Lkw-Sektor und
könnte einen unangemessenen Vorteil gegenüber den meisten
Mitbewerbern im Markt gewinnen. Mit diesem Vorteil kann sie auf
relativ einfache Weise zahlreiche Ausschreibungen gewinnen. Das
könnte dazu führen, dass die Kosten im LKW- und Bus-Sektor steigen
und dass Mitbewerber nicht mehr frei auf dem Markt agieren können.
Das israelische Ministerium für Transport und Verkehr hat ein
öffentliches Komitee eingerichtet, welches von dem ehemaligen
Hauptbuchhalter im Finanzministerium, Prof. Yaron Zalika, geleitet
wird. Das Komitee soll den Wettbewerb im israelischen Fahrzeugsektor
fördern.
In den letzten drei Monaten gab es in Israel erhebliche soziale
Proteste gegen die nach wie vor hohen Lebenshaltungskosten.
Hunderttausende von Demonstranten protestierten gegen
Konzentrationen, bei denen einige wenige Unternehmen, die ca. zehn
reichen Familien gehören, grosse Teile des israelischen Marktes
dominieren und die Preispolitik und Entwicklungen in vielen Sektoren
bestimmen.
Ansprechpartner: Avriel Ben-Dor, Kay PR, +972-54-8170101
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