(ots) - Nicht die letzte Fusion
Fusionen liegen bei den gesetzlichen Krankenkassen im Trend. Auch
die beiden größten der Branche, die Barmer GEK und die Techniker,
haben auf diese Weise in den vergangenen Jahren die Zahl ihrer
Versicherten erhöht. Und die BKK Gesundheit hat sich durch
Zusammenschlüsse zur größten Betriebskrankenkasse Deutschlands
entwickelt.
Die Vorteile der Fusionen liegen auf der Hand: Einsparungen bei
der Verwaltung, beim Einkauf und bei der Software, dazu deutlich
bessere Verhandlungspositionen gegenüber den Ärzten und
Krankenhäusern, vor allem aber gegenüber der mächtigen Pharmabranche.
Das zählt im harten Wettbewerb der Anbieter. Und es fällt auf, dass
die beiden größten Kassen viel Zuwachs verzeichnen.
Der Zusammenschluss der DAK mit der BKK Gesundheit wird daher
nicht der letzte dieser Art sein. Der Konzentrationsprozess setzt
sich stetig fort: Während es 1992 noch mehr als 1200 gesetzliche
Krankenkassen gab, sind es in diesem Jahr nur noch rund 150. Aber
tatsächlich teilen sich den Großteil des Marktes weit weniger
Anbieter untereinander auf.
Dennoch haben die Fusionspartner DAK und BKK Gesundheit ihre
Eigenständigkeit nicht freiwillig aufgegeben, sondern aus Zwang.
Beide Kassen waren angeschlagen und verloren massiv an Mitgliedern,
auch weil sie Zusatzbeiträge erhoben. Daher bleibt fraglich, ob
allein die geplante Fusion ihren Mitgliederschwund stoppen kann.
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