(ots) - Zum Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung am
13.10.2011 betrachtet Aktion Deutschland Hilft den Status Quo: Der
ständige Anstieg weltweiter Naturkatastrophen erfordert den
verstärkten Einsatz von Geldern für Projekte der
Katastrophenvorsorge. Laut dem Centre for Research on the
Epidemiology of Disasters (CRED) ist die Zahl der Naturkatastrophen
gegenüber dem Jahr 2009 erneut von 351 auf 406 angestiegen. Über 300
Millionen Menschen weltweit waren von diesen Auswirkungen betroffen.
60 Prozent dieser Betroffenen waren Opfer von Fluten, wie aktuell in
Pakistan und Südostasien.
"Das Ziel von Aktion Deutschland Hilft und seinen Bündnispartnern
nach der akuten Nothilfe ist die Integration von nachhaltigen
Lösungen beim Wiederaufbau, die die Menschen in anfälligen Regionen
auch dauerhaft schützen können", so Manuela Roßbach,
Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft. "Gerade
Katastrophenvorsorge ist langfristig kosteneffizienter als die
Nachsorge.
Die Auswirkungen der über 400 Naturkatastrophen 2010 haben laut
CRED Kosten von 123,3 Milliarden US Dollar verursacht. Kosten, die
geringer hätten ausfallen können: Jeder Euro, der in die Vorsorge
investiert wird, spart ein Vielfaches in der Nothilfe und dem
Wiederaufbau."
Aktion Deutschland Hilft deckt mit seinen Mitgliedsorganisationen
bei Wiederaufbauprojekten bereits seit Jahren ein breites Spektrum
der Katastrophenvorsorge in vielen Ländern der Welt ab. "Aber für den
umfassenden Schutz bei großen Naturkatastrophen, wie etwa der immer
wieder kehrenden Fluten in Pakistan oder Südostasien braucht man
langfristig angelegte Programme, z.B. für Deiche, Schutzbauten,
Rückzugsräume oder auch die Aufklärung und Ausbildung der lokalen
Bevölkerung. Das alles kostet Geld, das an dieser Stelle oft nicht
ausreicht", beschreibt Manuela Roßbach die Schwierigkeiten bei der
Planung nachhaltiger Hilfsprojekte.
Katastrophenvorsorge ist ein zunehmend bedeutender Bereich der
humanitären Hilfe. Diese beschränkt sich längst nicht nur auf die
Errichtung von technischen Frühwarnsystemen. Katastrophenvorsorge
geschieht schon auf der Mikroebene, bei vielen kleinen Projekten, die
gemeinsam mit Betroffenen geplant und umgesetzt werden. Die
Einbeziehung der lokalen Bevölkerung ist dabei außerordentlich
wichtig, denn Projekte der Katastrophenvorsorge sind nur dann
erfolgreich, wenn die lokalen Strukturen berücksichtigt werden. Hilfe
zur Selbsthilfe ist die Leitlinie des Handelns.
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
Aktion Deutschland Hilft ist das 2001 gegründete Bündnis von zehn
starken deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer
Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu
leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige
Erfahrung in der humanitären Auslandshilfe zusammen, um so die
bisherige erfolgreiche Arbeit noch zu optimieren. Unter dem
gemeinsamen Spendenkonto 102030 bei der Bank für Sozialwirtschaft
Köln ruft das Bündnis zu solidarischem Handeln im Katastrophenfall
auf.
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