(ots) - Vermummt in schwarzer Kleidung schlich er
sich in Schullandheime, Zeltlager und Kinderzimmer. Der "schwarze
Maskenmann" Martin N. hat gestanden, drei Jungen umgebracht und mehr
als 40 Jungen sexuell missbraucht zu haben. Seit dieser Woche muss
sich der Mann mit der Maske wegen mehrfachen Mordes und sexuellen
Missbrauchs vor Gericht verantworten. Im April 2011 wurde der
Pädagoge in Hamburg verhaftet.
Bei "Kerner" spricht Missbrauchsopfer Stefan Weber (Name geändert)
aus Hamburg. Er hat sich erst im Juli der Polizei offenbart und
berichtet, dass er noch 2004 von Martin N. sexuell missbraucht wurde.
Erstmals im TV spricht der 21-Jährige mit einer "Kerner"-Reporterin
über das, was ihm Maskenmann Martin N., einer seiner Betreuer in der
Evangelischen Jugendhilfe, angetan hat: "Als ich erfahren hab, was
Martin getan hat, das war das Zweitschlimmste in meinem Leben für
mich, schlimmer war nur der Tod meiner Mutter. Eigentlich war Martin
elf Jahre wie ein Vater für mich. Er hat mir mehr gegeben, als mein
echter Vater je konnte. (...) Auf der anderen Seite hab ich
Riesenwut auf ihn. Was er mir angetan hat und den anderen Kindern.
Ich werde ihm das nie verzeihen können! (...) Martin kam abends immer
in mein Zimmer, als ich noch klein war, hat mich gekrault. Und dann
an einem Abend hat er dann einfach mehr gemacht. Ich hab das gar
nicht verstanden, in dem Alter, ich war 12 oder so. Wir haben nie
darüber gesprochen. Ich hab versucht, zu verdrängen. Das war das
erste Mal, dass es passiert ist. Später hat er dann noch mal
versucht, mich richtig zu vergewaltigen. Mein Bruder lag daneben. Ich
hab nur nicht geschrien, weil der neben mir lag. In mir kommt oft
einfach nur Wut hoch..."
Das komplette Interview am Donnerstag, 13. Oktober 2011, um 22.15
Uhr bei "Kerner".
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Christiane Maske Kommunikation / PR Factual & Sports
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