PresseKat - SWR Fernsehen Programmhinweise von Freitag, 28.10.11 (Woche 43) bis Freitag, 25.11.11 (Woche 47)

SWR Fernsehen Programmhinweise von Freitag, 28.10.11 (Woche 43) bis Freitag, 25.11.11 (Woche 47)

ID: 498181

(ots) - Freitag, 28. Oktober 2011 (Woche
43)/12.10.2011

Geändertes Thema beachten!

22.00Nachtcafé

Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Wir wollen die D-Mark
zurück!

Mittwoch, 2. November 2011 (Woche 44)/12.10.2011

Geänderten Beitrag für RP beachten!

08.30SR: Sellemols (WH von DI)

Sonntag, 6. November 2011 (Woche 45)/12.10.2011

08.45faszination musik

Leonard Bernstein: Sinfonie Nr. 3 "Kaddish" Deutsche Radio
Philharmonie Dirigent: Christoph Poppen

Die dritte Sinfonie "Kaddish" ist eines der provokantesten und
zugleich stilistisch vielseitigsten Werke Leonard Bernsteins. Das
Wort "Kaddish" bezeichnet das jüdische Totengebet - Bernstein vertont
den Gebetstext sowohl auf Hebräisch als auch auf Aramäisch. Von
zentraler Bedeutung sind außerdem die von Bernstein selbst verfassten
englischen Textpassagen, die einem Sprecher in den Mund gelegt sind.
Sie handeln vom Ringen und Glauben an Gott. Auch wenn Bernsteins Werk
mit der triumphalen Erneuerung des Glaubens schließt, so haben doch
die Abschnitte des offenen Zweifels immer wieder kontroverse
Diskussionen ausgelöst.

Der musikalische Charakter des Werks zeichnet sich durch ein Mit-
und Gegeneinander zahlreicher stilistischer Ebenen ab. Atonalität
steht neben traditioneller Harmonik, weitgespannte Melodien im Stile
eines Gustav Mahler wechseln mit Jazz-Einschlägen und den typischen,
federnden Rhythmen, die auch in zahlreichen anderen Werken Bernsteins
begegnen.

* 1955 hatte Bernstein den Auftrag bekommen, ein neues Werk zu
schreiben, seine Sinfonie Nr. 3, die er 1963 vollendete und in Tel
Aviv mit dem Israel Philharmonic Orchestra uraufführte. Sie trägt den
Untertitel Kaddish, weil Bernstein darin das jüdische Totengebet
Kaddish vertont hat. Es ist ein dreiteiliges, dramatisches Werk mit




theatraler Wirkung - groß besetzt mit einer Sopransolistin, Sprecher,
Kinderchor und Chor.

Die Komposition drückt keine naive Gläubigkeit aus, sondern das
Ringen mit Gott. Im ersten Satz Invocation (Anrufung) wendet sich ein
alter Mann an Gott, den einsamen, enttäuschten Vater. Nach dem ersten
Todesgebet (Kaddish I) stellt der Mann eine Forderung an Gott: Du
kannst sicher bewirken und gebieten ein wenig Ordnung hier unten auf
diesem verwirrten Fleckchen Erde. Von wegen Frieden im Himmel auf
Erden! Die Stimmung wechselt jäh, die Klänge werden laut und
aggressiv. Auch im zweiten Satz Din-Torah (Prüfung durch Gottes
Gesetz) übt der Sprecher direkt Kritik: Herr der himmlischen
Heerscharen, ich ziehe Dich zur Rechenschaft! Du lässt dies
geschehen! Du mit Deinem Manna, Deiner Säule aus Feuer! Du forderst
Glauben - wo ist Dein eigener? Nach einem musikalischen Tumult mündet
dieser Satz im 2. Totengebet. Andante con tenerezza hat Bernstein
diesen Abschnitt überschrieben, also mit Zärtlichkeit zu spielen -
eine sanft-swingende Gesangslinie. Im dritten Satz will der Sprecher
Gott veranlassen, einen neuen Bund zu gründen (Believe!), was
schließlich im Finale nach dem 3. Kaddish auch gelingt. O mein Vater,
Herr des Lichts: geliebte Majestät: Mein Bild, mein Selbst! Wir sind
ein letztlich, Du und ich: Zusammen leiden, zusammen leben wir, und
ewig werden wir einander erschaffen! So existentiell der Inhalt
dieser Sinfonie, so extrem sind auch die musikalischen Mittel, die
Bernstein einsetzt. Der Chor muss nicht nur singen, sondern auch
rufen, in die Hände klatschen und mit den Füßen stampfen. Die Musik
pendelt zwischen zwölftöniger Textur und klassisch-tonaler Harmonik.
Wobei Aufruhr, Unruhe, Wüten der modernen Zwölftönigkeit, die
Entspannung, Lösung, Zuversicht mit der vergleichsweise
konventionellen Harmonik ausgedeutet werden. Man kann das auch so
deuten: Die zwölftönige Kompositionstechnik steht für Destruktion. Im
Gegensatz dazu sind tonale Zusammenhänge zielführend und
zukunftsweisend. Ein entsprechender emphatischer, stellenweise auch
pathetischer Eindruck ist durchaus von Bernstein beabsichtigt.

Sprecher ist August Zirner. Er hat mit Prof. Peter Weiser eine
eigene Übersetzung für diese Aufführung erstellt.

Sonntag, 20. November 2011 (Woche 47)/12.10.2011

10.30Menschen unter uns

Ellen ist schön Eine Spastikerin sucht nach dem normalen Leben

Es gab einen Sauerstoffmangel bei der Geburt, aber die kleine
Ellen entschloss sich zu leben. Seitdem hat Ellen Constantin ihre
spastische Behinderung, mit schwerem Gang, abgehackten Bewegungen,
schleppender Sprache. Und trotzdem ist der Tanz ihr Leben. Sie hat
den Ausdruckstanz für sich entdeckt. Erst war sie skeptisch weil
immer ihre Kantigkeit als unüberwindbare Mauer vor ihr stand. Was
sagen die Anderen dazu? Für die war ihr Kampf mit dem Gleichgewicht,
der Kampf mit den unkoordinierten Bewegungen, der Kampf mit dem
verzerrten Gesicht immer beängstigend. Aber Ellen fing Feuer. Sie
konnte plötzlich ihren Körper "gleiten" fühlen, wie sie ihn "noch nie
gefühlt" hatte. Beim Tanz kann sie am besten aus sich raus kommen.
Sie kann auch endlich das "Schwarze und das Dunkle" raus lassen, das
auch in ihr steckt. Ihr Leben ist langsam. Das alles hängt mit ihren
Nervenbahnen zusammen. Sie braucht zu Allem mehr Zeit. Im Herbst hat
Ellen Premiere für ihr drittes Tanzprojekt "Venus unlimited". Es geht
ausgerechnet um das Thema Schönheit. Zusammen mit vier anderen
Frauen, einer herkömmlich Schönen, einer Dünnen, einer Dicken und
einer Alten, will sie als Behinderte auch zum Ausdruck bringen, dass
Schönheit mehr ist als nur das Äußere.

Der Film beobachtet Ellen Constantin bei ihren Proben, in ihrem
Alltag, an ihrem neuen Arbeitsplatz am Empfang in einer
Kommunikations-und Werbeagentur. Es ist schon überraschend gerade an
dieser Position eine spastisch behinderte Frau zu erleben. Ellen hat
aber ihr ganzes Leben gekämpft und wollte die echte Inklusion.
Deshalb hat sie auch von jeher für sich abgelehnt, in einer
Einrichtung für Behinderte zu verschwinden. Der Film dokumentiert
ihre Haltung, die davon gekennzeichnet ist, dass sie ihr schwieriges
Schicksal angenommen hat. Ihre Behinderung ist für sie normal, es ist
ihr Leben, das sie gestalten will. Der Tanz als Ausdruck von und
Auseinandersetzung mit dem Thema Lebensqualität. Der Film von Jo
Frühwirth zeigt eine selbstbewusste Frau, die nicht mit ihrem
Schicksal hadert, sondern den besonderen Ausdruck ihres Lebens sucht.

Mittwoch, 23. November 2011 (Woche 47)/12.10.2011

23.00Debüt im Dritten
Der Brand
Fernsehfilm Deutschland 2010
Autor:Johanna Stuttmann
Rollen und Darsteller:
Judith Hoffmann____Maja Schöne
Georg____________Mark Wachke
Valentin Stein______Florian David Fitz
Ralph Nester_______Wotan Wilke Möhring
Anne Nester_______Ursina Lardi
Szenenbild: K. D. Gruber
Kamera: Hans Fromm

Auf dem Heimweg nach einer Tanzveranstaltung wird die 35-jährige
Judith von ihrem Tanzpartner vergewaltigt. Auf Anraten ihres Anwalts
Valentin Stein erstattet sie Anzeige gegen den Mann. Doch die
zerstörerischen Folgen der Vergewaltigung dringen sukzessive in ihr
Leben: Die Gedanken an die Tat und eine gerechte Strafe für den Täter
nehmen unweigerlich immer mehr Raum ein. Das Verhältnis zum eigenen
Körper bekommt Brüche genauso wie die Beziehung zu ihrem langjährigen
Freund Georg.

Als durch eine Falschaussage des Täters, eines angesehen Arztes
und Familienvaters, Judiths Hoffnung auf einen Prozess stirbt,
verfolgt sie auf eigene Faust ihr Ziel, für Gerechtigkeit zu sorgen.
Sie beobachtet den Täter, forciert Begegnungen mit ihm und seiner
Familie. Um ihr seelisches Gleichgewicht kämpfend, geht Judith einen
ungewöhnlich radikalen Weg, um die Schuld des Täters zu beweisen.

Regisseurin Brigitte Bertele und Autorin Johanna Stuttmann
erzählen schnörkellos und sehr konsequent, welche psychischen und
lebenspraktischen Konsequenzen eine Vergewaltigung für das Opfer hat.
Die Gratwanderung zwischen einer detailgenauen psychologischen
Fallstudie und einem Psychothriller, an dem man mit großer Spannung
teilnimmt, ist ihnen dabei geglückt.

Freitag, 25. November 2011 (Woche 47)/12.10.2011

Nachgeliefertes Thema beachten!

22.00Nachtcafé

Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Dürfen Kinder noch
Kinder sein?

Pressekontakt: Simone Rapp, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
simone.rapp(at)swr.de


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Donnerstag, 13. Oktober 2011, 23.15 Uhr,
Markus Lanz
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Datum: 12.10.2011 - 14:08 Uhr
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