(ots) - Vorsorgen ist besser als Heilen. Was auf dem Papier
einfach aussieht, wird in der internationalen
Entwicklungszusammenarbeit noch nicht ausreichend umgesetzt, das
mahnt die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg anlässlich des
internationalen Tages der Katastrophenvorsorge am 13. Oktober an.
"Jedes Jahr gibt es weltweit durchschnittlich über 400
Naturkatastrophen, von denen hunderte Millionen Menschen betroffen
sind", so Dr. Anton Markmiller, Generalsekretär von CARE
Deutschland-Luxemburg. Wenn Hilfsorganisationen rechtzeitig vorbeugen
könnten, dann würden die Folgen solcher Katastrophen deutlich
abgemildert. "Finanzielle Mittel für die Vorsorge sind deshalb nicht
nur die Kür neben der Pflicht der Nothilfe", so Markmiller, "sondern
immer eine kluge Investition."
"Die Hungerkrise am Horn von Afrika hat kaum Aufmerksamkeit und
finanzielle Mittel erhalten, bis die Bilder im Fernsehen dramatisch
genug waren", erinnert Markmiller. "Aber unsere Erfahrung aus
früheren Dürren wie etwa 2009 im westafrikanischen Niger zeigen die
Erfolge von Vorsorge: Ein Dollar, der dort in Nahrungssicherheit
investiert wurde, sparte 80 Dollar, die es später kostet, ein akut
unterernährtes Kind wieder zu Kräften zu bringen." CARE richtet seine
Vorsorgeprogramme gegen Hunger an den örtlichen Bedürfnissen aus. Die
Hilfe reicht von dürreresistentem Saatgut und der Instandsetzung von
Wasserquellen über die Gründung von Kleinspargruppen bis zur
Unterstützung von Gemeindegärten und dem Management von Viehherden.
Markmiller forderte die Bundesregierung dazu auf,
Katastrophenvorsorge noch umfassender zu fördern, denn das spare
letztlich Geld und rette Existenzen. Im Etat des Bundesministeriums
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung seien nur ein
Bruchteil der Gelder für Vorsorgeprojekte vorgesehen, im Auswärtigen
Amt lediglich 10 Prozent.
Hintergrund: Jedes Jahr am 13. Oktober wird der Internationale Tag
der Katastrophenvorsorge begangen. Die Vereinten Nationen und
humanitäre Nichtregierungsorganisationen wie CARE erinnern damit an
die zentrale Rolle, die Vorsorge beim Schutz vor Naturkatastrophen
wie Dürren, Überschwemmungen und den Folgen des Klimawandels spielt.
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