Hightec Systeme zur Testung, Optimierung und Zertifizierung an Motoren werden von dem Experten
AVL Emission Test Systems GmbH, im neuen TUZ in Hessen zur Verfügung gestellt. Experten KnowHow und technologisch hochwertigste Messsysteme unterstützen die Motorenindustrie der Zukunft.
(firmenpresse) - Für die Entwicklung, Zertifizierung und Forschung an neuen Motoren und Technologien der Antriebstechnik, stellt das zukünftige Technologie und Umweltzentrum „TUZ“ in Pfungstadt, Hessen einen neuen Meilenstein dar. Kunden aus dem Bereich Automotive können hier auf modernsten, voll ausgestatteten Prüfständen neue Motoren/ Fahrzeuge entwickeln, optimieren und zertifizieren. Ob für alternative Antriebe wie Hybrid- oder Elektro, neue Kraftstoffe, Emissionsmessungen oder Systeme zur Abgasnachbehandlung,- das TUZ ist das neue Kompetenzzentrum für den gesamten Automotive-Sektor.
Für die Ausstattung der Prüfstände wurde AVL Emission Test Systems GmbH als kompetenter Partner gewählt. Jahrelange Expertise, hervorragendes Experten-KnowHow und technologisch modernste Anlagen werden von AVL ETS im TUZ bereitgestellt. Fahrzeugentwickler und -Zulieferer, die das TUZ nutzen, erhalten auf Wunsch wichtige Experten-Unterstützung in einer optimalen Prüfstandumgebung.
Mit den bereitgestellten Technologien im TUZ leisten TÜV Hessen und AVL ETS einen wesentlichen Beitrag zu einer sauberen Umwelt und einem ressourcen-schonenden Umgang mit Energien. Im TUZ wird u.a. der weltweit erste“ AVL Advanced Prüfstand“ mit einzeln angetriebenen Rollen zur Verfügung stehen, sowie ein Motorenprüfstand für den Heavy Duty Bereich.
Ottmar Degrell, TÃœV Hessen:
Im Interview erklärt Herr Ottmar Degrell, Bereichsleiter Automotive des TÜV Hessen: „ Wir haben dieses Kompetenzzentrum geschaffen, um uns für die Zukunft zu rüsten. Ein zentrales Thema ist hier von großer Bedeutung: der effiziente Einsatz von Energie und diese so schonend wie möglich bereitzustellen und einzusetzen. Dies gilt insbesondere auch für die Mobilität. Die Reduzierung von Schadstoffemissionen hat seit den 80-er Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und dieser Trend setzt sich fort. Nach PKW und LKW sind nun die verschiedensten Offroad Anwendungen, wie Baufahrzeuge, Landtechnik, Schiffe oder stationäre Einrichtungen, durch Abgasnachbehandlung auf ein niedriges Emissionsniveau zu bringen. Das Thema der Reduzierung von CO2 Emissionen ist für PKW bereits etabliert. Nun folgen Nutzfahrzeuge und mobile Maschinen mit einer zeitlichen Verzögerung. Umweltzonen, emissionsabhängige Straßenmaut und letztendlich die Kosten für Energie haben zu einem globalen Umdenken geführt und sind die Grundlage für künftige Mobilitätskonzepte.
Die Fahrzeugindustrie hat längst darauf reagiert. Von der Nachrüstaktion für Partikelfilter über den nachträglichen Einbau von Gasanlagen bis hin zur Umrüstung auf elektrischen Antrieb, gibt es Konzepte die heute angeboten werden. Es gibt keinen Fahrzeughersteller, der nicht auch Fahrzeuge anbietet, die besonders effizient Energie umgehen. Bivalente Fahrzeuge mit Flüssiggas oder Erdgas stehen neben Fahrzeugen mit hybriden oder elektrischen Antrieben. Es wird weiterhin sehr intensiv an alternativen Energien wie z.B. Wasserstoff geforscht.
Diese Technologien zu begleiten und sicher zu gestalten, ist unser größtes Anliegen als TÜV Hessen. Wir möchten uns aktiv in den Prozess integrieren. Dazu müssen wir technologisch in der gleichen Liga spielen, wie unsere Partner aus der Industrie.
Wir möchten Dienstleistungen anbieten, die attraktiv für unsere Kunden sind und die Themen der Zukunft aufgreifen. Wir wollen eben mitten in der Gesellschaft stehen jetzt und auch in der Zukunft.
Herr Degrell, warum ist die AVL Emission Test Systems dafür der richtige Partner, wie kam es zu der Auswahl-Entscheidung?
„Nachdem die Investitionsentscheidung gefallen war, haben wir eine Vielzahl von Varianten und Möglichkeiten untersucht. Wir haben Technologien, Konzepte und Preise verglichen. Wir haben realisiert, dass es bei jedem Hersteller und bei jedem Produkt Stärken und Schwächen gibt. Was wir jedoch auf diesem Weg auch festgestellt haben ist, dass wir auf dem Weg in die Zukunft Partner brauchen die unsere Vision teilen. Wir können beurteilen, prüfen und Empfehlungen geben, dies haben wir bisher auch schon getan. Wir brauchen aber zunehmend Partner, die uns die geeigneten Messmittel und Prüfstände bereit stellen. Wenn diese nicht vorhanden sind, dann müssen sie geschaffen werden. Insbesondere was diesen Punkt anbelangt, haben wir die Diskussion sehr intensiv im Rahmen des Auswahlprozesses geführt. Und die AVL hat dazu einfach die besten Antworten geliefert.
3. Worin profitieren Ihre Kunden aus dem Automotive-Bereich insbesondere im TUZ?
Wenn es so etwas gibt, wie „Full-Service“ dann möchten wir dies unseren Kunden anbieten. Zum einen ist es die riesige Bandbreite an Dienstleistungen, welche wir im TUZ anbieten; vom Zweirad über PKW und Nutzfahrzeug bis hin zu Offroad-Anwendungen und mobilen Maschinen. Wir haben für alle das passenden Prüfequipment und die notwendige Expertise für Beratung und Beurteilung von Bauteilen, Systemen und Fahrzeugen. Ob für Fahrzeughersteller, Zulieferer bis hin zu kleineren Unternehmen aus der Automotive-Branche. Wir haben kurze Wege zwischen unseren Sachverständigen und den Prüfingenieuren, wenn wir in Zukunft an unserem neuen Standort in Pfungstadt unsere Dienstleistungen entwickelt haben. Dies spart Zeit und Geld und ist fördert unseren Anspruch an die hohe Qualität unserer Ergebnisse. Unsere Kunden dürfen von uns eine weltweit hohe Akzeptanz unserer Ergebnisse und Zertifikate erwarten. Dafür sorgen unsere vielfältigen Akkreditierungen nach nationalen und internationalen Standards. Wir helfen unseren Kunden ihre Wettbewerbsfähigkeit auszubauen, in dem wir nicht nur prüfen und bewerten, sondern auch beraten und unterstützen.
4. Für welche Anwendungen können Sie durch die Zusammenarbeit mit AVL modernste Systeme im TUZ anbieten?
Insbesondere unser „Advanced Rollenprüfstand“ ist ein ganz besonderes Highlight. Erstmalig werden wir die reale Straßenfahrt auf einem Prüfstand abbilden können, inklusive Kurvenfahrt. Dies versetzt uns in die Lage, die oben erwähnten unterschiedlichsten Konzepte und Technologien zu prüfen und zu vergleichen. Ein weiteres Highlight, sind die mobilen Messungen von Realemissionen und Verbräuchen im Verkehr oder eben beim Arbeitseinsatz. Sicherlich sind hier noch viele Entwicklungen voran zu bringen. Wir denken, die AVL hat dazu die Methoden und eben die Kompetenz, diese Aufgaben gemeinsam mit uns zu bewältigen.
5. In welchem Bereich sehen Sie in der Zukunft einen hohen Bedarf an Prüfsystemen und Optimierungsmöglichkeiten? Warum?
Wenn das oben skizzierte Zukunftsszenario auch nur teilweise eintreffen wird, gibt es einen hohen Bedarf an Prüfsystemen, um diese Technologien in ihrer Komplexität zu erfassen und zu bewerten. Die ständig gestiegenen Anforderungen an die Erfassung von immer geringeren Emissionen haben beispielsweise zu erheblichen Aufwand hinsichtlich der Technologie geführt. Während Partikel früher nur gewogen wurden, werden sie heute gezählt und ggf. auch in Abhängigkeit ihrer Größenverteilung analysiert. Die Analytik zur Messung der gasförmigen Bestandteile des Abgases wurde dahin entwickelt, um auch noch Konzentrationen nahe der Nachweißgrenze sicher und reproduzierbar zu messen. Mit der Elektrifizierung des Antriebsstrangs kommen in Zukunft sicherlich weitere Themenstellungen auf uns zu. Wir müssen uns eben überlegen, wie wir Emissionen intermittierend messen, wenn das Fahrzeug zwischendurch elektrisch fährt. Gleichzeit stellt uns dies auch vor die Aufgabe, den elektrischen Stromverbrauch während dieser Phase zu ermitteln und in die Energiebilanz mit zu integrieren. Bei der Suche nach der Reduktion des Treibhausgases CO2, sind hoch präzise Messinstrumente und ausgefeilte Prüfmethoden erforderlich, wenn man nach etwa 1 Gramm CO2/km Ausschau hält. Wohin auch die künftigen Entwicklungen führen werden, die Aufgaben der Zukunft werden es sein, der Realität möglichst nahe zu kommen. Der Aufwand dafür dürfte in jeden Fall sehr hoch sein.
Uwe Krummenoehler, CEO der AVL Emission Test Systems: „Wir sind stolz auf dieses gemeinsame Projekt, das das ausgesprochene Vertrauen des TÜV darauf zeigt, dass unsere Lösungen nicht nur den aktuellen gesetzlichen Abgasvorschriften entsprechen, sondern auch die Basis für zukünftige Anforderungen schon heute darin implementiert ist.
1. Herr Krummenoehler, was waren die besonderen Herausforderungen in dem Projekt?
Eine besondere Herausforderung in dem Projekt war es, Prüfstände zu liefern, die auch für neueste und zukünftige Technologien sowie Kraftstoffe ausgelegt sind. Unter der Prämisse, die Reduktion von schädlichen Abgasen, Partikeln und Kraftstoffverbrauch zu ermöglichen, haben wir unser Experten-KnowHow und internationale Erfahrungen gerne in dieses Gemeinschaftsprojekt investiert. So können wir einen Beitrag für eine sauberere Umwelt leisten, der nachweisbaren Erfolg zeigt.
2. Was bedeutet das konkret bedeutet im Emissionsbereich?
Für die zukünftigen Entwicklungen im Emissionsbereich haben wir vorausgedacht und Produkte geschaffen, die auch weltweite CO2-Regelungen und Anforderungen von morgen berücksichtigen. Für unsere Kunden bedeutet das höchste Investitionssicherheit in der Motoren- und Antriebsstrang-Entwicklung. Unser Expertenwissen stellen wir hier im TUZ gerne zur Verfügung um Emissionsreduzierungen und verantwortlichen Umgang mit Ressourcen zu unterstützen.
Wie sehen die Messysteme der Zukunft aus, gibt hier schon Lösungen für neue Technologien?
Für neue Motorenkonzepte wie Hybrid-, Wasserstoff- und Elektroantriebe bieten wir Messsysteme und Analysetools, die auch heute schon die möglichen gesetzlichen Anforderungen von morgen abdecken. Nur so können unsere Kunden die Zukunft aktiv gestalten ohne ihre Investitionen zu riskieren.
Aber auch an andere Neuerungen wie den weiter steigenden Einsatz von unterschiedlichsten Biokraftstoffen haben wir gedacht und entsprechende Messsysteme entwickelt.“
AVL entwickelt bereits seit Jahrzehnten alternative Antriebssysteme und die dazugehörende Messtechnik um diese Systeme zu erproben. In der Entwicklung und dem Betrieb von Abgasmesssystemen verfügt AVL ETS seit fast 40 Jahren über ausgewiesene Expertise und gehört zu den Marktführern in diesem Bereich. Im TUZ können Zweiräder, PKW´s und leichte Nutzfahrzeuge auf Rollenprüfständen getestet werden. Auf den Motorenprüfständen finden Prüfungen von Motoren schwerer Nutzfahrzeuge, mobilen Maschinen und Geräten statt. Alle Prüfungen und Zertifizierungen werden gemäß internationaler Richtlinien durchgeführt und berücksichtigen weltweite Emissionsgesetzgebungen.
Das TUZ wird voraussichtlich im Frühjahr 2012 eröffnet.
Die AVL Emission Test Systems GmbH mit Sitz in Neuss und Gaggenau stellt alle notwendigen Komponenten für Abgasmesstechnik im Motoren- und Fahrzeugbereich zur Verfügung. Unternehmen wie Pierburg Instruments und PEUS Systems wurden in die AVL ETS integriert. Diese Synergie ermöglicht eine hohe Kompetenz in der Entwicklung und Produktion von Abgasmessanlagen für nahezu alle Anwendungsbereiche.
Hauptfokus der Firma ist der Bereich Gasanalytik sowie Mess- und Automatisierungssysteme zur Bestimmung der Abgasemissionen bei Verbrennungsmotoren und Fahrzeugen.
Produziert und entwickelt werden die AVL ETS -Produkte an den Standorten Neuss, Gaggenau und Graz.
Das Unternehmen mit rund 250 Mitarbeitern in Deutschland, gehört mit weiteren weltweiten Niederlassungen für Vertrieb und Service zu den führenden Unternehmen im Bereich Emissionstechnik.
AVL ETS hat in den vergangenen Jahren erfolgreich die renommierte Produktlinie iGeneration zur Abgasmesstechnik, samt zugehörenden Software-Steuerungselementen auf den Markt gebracht.
Mit einer breiten Produktpalette und Individuallösungen, liefert AVL ETS je nach Kundenwunsch einzelne Module bis hin zu kompletten Motoren- bzw. Rollenprüfständen .Das dazugehörende wichtige Experten-Knowhow und internationaler Support zeichnen AVL ETS als strategisch wichtigen Partner in der Motorenindustrie aus.
Namhafte Fahrzeughersteller wie Audi, Opel, MAN, BMW Alpina uvm. gehören ebenso wie Institute und Universitäten zum langjährigen Kundenkreis der AVL ETS GmbH.
Die AVL ETS GmbH gehört zum Konzern AVL List GmbH in Graz.
Aufgrund seiner ausgezeichneten Innovationsstrategie und dem hohen Einsatz von Experten-KnowHow in der Entwicklung erhielt das Unternehmen bereits 3 mal die Auszeichnung „TOP Innovator“ des Jahres und belegte in 2011 zusätzlich Platz 3 in der Kategorie „Innovationsmarketing“.
Weitere Informationen unter www.avl.com/ets
email: sales.emission(at)avl.com