(ots) - "Ich sehe mit Sorge, dass die Trinkwasserversorgung
in den Medien zunehmend auf Preise und Gebühren reduziert wird und
Kernprinzipien wie Umwelt- und Gesundheitsschutz dabei ausgeblendet
werden", erklärt Dr. Michael Beckereit, VKU-Vizepräsident und
Geschäftsführer von Hamburg Wasser, über den heutigen Beitrag des
ARD-Verbrauchermagazins Plusminus. "Eine solche einseitige
Berichterstattung untergräbt mit verkürzten Argumenten nichts anderes
als die öffentliche Daseinsvorsorge und verunsichert unnötig die
Verbraucher. Das ist nicht akzeptabel." Die Berichterstattung
unterstellt pauschal eine unzureichende Preis- und Gebührenkontrolle,
da Preise und Gebühren für Trinkwasser von Ort zu Ort unterschiedlich
sind. "Dabei übersehen die Reporter völlig die unterschiedlichen
Rahmenbedingungen wie Wasservorkommen, Siedlungsdichte, geografische
Besonderheiten und rechtliche Rahmenbedingungen. Sie bestimmen die
örtlichen Trinkwasserkosten und sind durch den kommunalen
Wasserversorger nicht zu beeinflussen."
Dr. Beckereit: "Die kommunalen Unternehmen sorgen für eine
zuverlässige und qualitativ hochwertige Wasserversorgung. Ich halte
es deshalb für bedenklich, dass die Versorgung zunehmend auf zu
entrichtende Preise reduziert wird, ohne Qualität,
Versorgungssicherheit und Umweltschutz im erforderlichen Umfang zu
berücksichtigen." Die kommunalen Wasserversorger arbeiten
kosteneffizient: Die Preissteigerung für Wasser lag in den letzten
Jahren stets unterhalb der allgemeinen Inflation. Trinkwasserpreise-
und Gebühren wirken damit sogar preisdämpfend. "Es ist völlig
sachfremd, gebetsmühlenartig eine Ausweitung der Regulierung oder des
Kartellrechts zu fordern. Preise und Gebühren sind zwei selbstständig
nebeneinander stehende Entgeltmodelle - mit einer jeweils
funktionierenden Kontrolle durch Behörden und Gerichte", sagt Dr.
Beckereit. "Die Gebühren- und Preiskalkulation ist immer schon nach
strikten gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Die Spielräume für die
kommunalen Wasserversorger sind festgelegt und das System
funktioniert seit Jahrzehnten", so Dr. Beckereit weiter. Auch
Bundesregierung und Umweltministerkonferenz haben sich gegen eine
Regulierung oder eine Ausdehnung des Kartellrechts ausgesprochen.
Nahezu zwei Drittel aller Verbraucher sind mit der Gesamtleistung
der Wasserversorgung regelmäßig sehr zufrieden oder zufrieden, wie
die jüngsten Ergebnisse der unabhängigen Studie des Instituts für
empirische Sozial- und Kommunikationsforschung (I.E.S.K.) in Neuss
belegen.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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