(ots) - Schlimm genug ist sie, die Lage in Griechenland.
Die sich seit Monaten zuspitzende Lage zeigt, dass die Euro-Zone
nicht wirklich auf Krisen schnell reagieren kann. Das offenbart das
slowakische Nein, aus dem wohl bald ein Ja werden wird. Nationale
politische Machtspiele rücken immer wieder in den Vordergrund, wenn
Europa eigentlich geschlossen und schnell entscheiden müsste.
Innenpolitisches Gezerre bringt die Stabilität der Eurozone zwar
nicht zu Fall, aber es lässt sie gewaltig wackeln. In der Slowakei
reichte eine Gegenstimme, um der Rettungsschirm für Griechenland
vorerst nicht zu öffnen. Euroland kann nur funktionieren, wenn die
Machtverhältnisse verschoben
werden. Dazu gehört ein europäisches Finanz- oder
Wirtschaftsministerium unter Kontrolle des Europäischen Parlaments,
das zügig handeln kann. Doch auch das muss zunächst einmal von den
Mitgliedsstaaten politisch gewollt sein. Und die werden ungern Macht
abgeben. Hoffen wir, dass Euroland bis dahin nicht abgebrannt ist.
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