(ots) - Vorteilhaft für beide
Der weltweite Konkurrenzkampf um knapper werdende Rohstoffe nimmt
an Schärfe zu. Und so wachsen auch Staaten in weit entfernten
Regionen, die bisher kaum beachtet wurden, zu begehrten
Handelspartnern heran. Dazu gehört in Zentralasien besonders die
Mongolei: ein dünn besiedeltes, aufstrebendes Land mit gewaltigem
Wirtschaftswachstum. Bisher ist es noch arm an Infrastruktur, aber
reich an wertvollen Bodenschätzen wie Kupfer, Gold, Silber und Uran.
Das jetzt abgeschlossene Rohstoff-Abkommen bringt der Mongolei
ebenso Vorteile wie Deutschland. Die Mongolei kann sich zumindest ein
wenig von den starken Fesseln der mächtigen Nachbarn China und
Russland lösen und vom deutschen Wissen profitieren, und der
deutschen Industrie bringt der Abbau der Bodenschätze mehr
Versorgungssicherheit. Das Abkommen kann auch Modell für
Vereinbarungen mit anderen Ländern wie Kasachstan sein.
Angela Merkel ging bei ihrem Besuch mit der Strategie vor, viel
Lob auszuschütten, aber wenig Gelder zu versprechen. Ihr Appell an
die Abgeordneten zur Abschaffung der Todesstrafe war deutlich, ebenso
ihr Hinweis auf gerechte Verteilung des Reichtums. Die Kanzlerin hat
damit klargemacht, dass sie zwar Geschäfte einfädeln, aber in Sachen
Menschenrechte längst nicht jeden Kompromiss eingehen will.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207