(ots) - Die schwarz-gelbe Koalition stellt sich darauf ein,
die reale Wirkung des Euro-Rettungsschirms EFSF in Höhe von 440
Milliarden Euro durch einen sogenannten Hebel zu erweitern. Das
verlautet nach einem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Freitagausgabe) aus Regierungskreisen. Dabei wird eine
Versicherungslösung favorisiert. Das heißt: Der EFSF würde Besitzern
von Staatsanleihen im Falle der Zahlungsunfähigkeit des betreffenden
Euro-Staates bis zu einem Viertel der Verluste ersetzen. Damit sollen
Investoren zum Kauf von Staatsanleihen ermutigt werden. Der EFSF
würde zu einer Art Teilkaskoversicherung. Der Rettungsschirm würde
nicht über die 440 Milliarden Euro hinaus erweitert, den Staaten
stünde aber durch Investoren mehr Geld zur Verfügung. In
Koalitionskreisen heißt es, mit einem Hebel könne man "dem
Kapitalmarkt klarmachen, dass er einen Gegenspieler hat, gegen den
jeder Spekulant chancenlos ist." Welches Volumen der in Deutschland
diskutierte Hebel hätte, blieb zunächst unklar. Der stellvertretende
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Meister, schloss
die Hebelung nicht strikt aus, sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
aber: "Ein Hebel, der für uns das Risiko erhöht, würde bei mir starke
Bauchschmerzen auslösen." Es müsse bei dem "jetzt beschlossenen
deutschen Anteil von 211 Milliarden Euro am EFSF bleiben." Beim
Einsatz des EFSF müsse "das Risiko für den deutschen Steuerzahler
minimiert werden."
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