(ots) - Auch der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer
Einenkel hat die Zahlung von Extra-Pauschalen des Autobauers
bestätigt. "Die Mitglieder des geschäftsführenden Ausschusses des
Betriebsrates in Bochum erhalten eine Aufwandspauschale für
Mehrarbeit. Diese ist jedoch deutlich niedriger als 1500 Euro", sagte
er den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Montagausgaben). Wie hoch der
Betrag genau sei, erklärte er nicht. Normale Betriebsräte bekämen im
Bochumer Opel-Werk aber keine Zulagen.
Zuvor hatte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet,
dass die Opel-Betriebsräte Extra-Pauschalen zwischen 300 und 1500
Euro erhielten. Dies sei Schmiergeld, da solche Zusatzzahlungen
gesetzlich nicht erlaubt seien. Einenkel verteidigte jedoch die
Pauschale. Als Betriebsratschef müsse er rund um die Uhr erreichbar
sein und arbeite 60 Stunden wöchentlich. Vergütet werde er aber nach
einer 35-Stunden-Woche. "Laut Betriebsverfassungsgesetz darf kein
Betriebsrat bevorteilt, aber auch nicht benachteiligt werden", sagte
Einenkel weiter.
Unterdessen kritisierte der Automobil-Professor Ferdinand
Dudenhöffer die Zahlungen und nannte sie imageschädigend. "Wenn
tatsächlich verbotene Pauschalen bei Opel gezahlt wurden, wäre es
auch für das Unternehmen schlecht, das sich gerade im Aufwind
befindet."
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