(ots) - Mitte Oktober 2011 ist in Deutschland der
millionste Wohn-Riester-Bausparvertrag abgeschlossen worden. Allein
bei den besonders früh gestarteten Landesbausparkassen (LBS) wurden
über 500.000 solcher Verträge abgeschlossen, also mehr als die
Hälfte. "Drei Jahre nach der Einführung durch das
Eigenheimrentengesetz ist damit diese Form der geförderten privaten
Altersvorsorge voll etabliert", so das positive Zwischenfazit von
LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm. "Und das, obwohl die Reichweite
der Riester-Förderung teils noch massiv unterschätzt wird, vor allem
in Bezug auf Zielgruppen und Förderhöhe".
Hamm verwies in diesem Zusammenhang außerdem auf die aktuellen
Zahlen der Riester-Statistik des Bundesarbeitsministeriums. Danach
hätten Wohn-Riester-Bausparverträge im zweiten Quartal 2011 erstmals
Platz Eins der privaten Altersvorsorge-Formen erreicht. Auf den
Bestandszuwachs von 216.000 Riester-Verträgen von April bis Juni
entfielen nämlich knapp 100.000 auf die sogenannte Eigenheimrente -
das sind 45 Prozent und damit mehr als die bislang führenden
Versicherungsverträge.
Der hohe Nutzen der Riester-Förderung wird nach Angaben des
LBS-Sprechers bestätigt durch Analysen der Zeitschrift "Finanztest",
die mehrfach die erheblichen Entlastungen für Wohneigentümer
vorgerechnet habe. So würden etwa Familien mit mittleren Einkommen
unter bestimmten Bedingungen mehr als 100 Prozent ihrer eigenen
Sparleistungen erhalten können, und zwar über viele Jahre und
Jahrzehnte. Insgesamt könne nach Angaben der Tester eine
Musterfamilie mit einem Kind auch unter Berücksichtigung der
nachgelagerten Besteuerung auf einen finanziellen Vorteil in der
Größenordnung von 50.000 Euro kommen. "Oder anders ausgedrückt: Mit
Wohn-Riester ist man fünf Jahre schneller schuldenfrei", so Hamm.
Umfragen und Erfahrungen aus Kundengesprächen zeigen nach Angaben
der LBS, dass vielen Interessenten diese Dimensionen gar nicht klar
seien. Außerdem gehe die Mehrheit irrtümlich davon aus, dass es die
Förderung nur innerhalb bestimmter Einkommensgrenzen gebe.
Tatsächlich kann jedoch gerade für gut verdienende Arbeitnehmer die
steuerliche Riester-Förderung sehr attraktiv sein, denn sie macht oft
ein Vielfaches der Zulage aus. "Singles mit guten Einkommen können
inklusive Steuervorteil bis zu 1.000 Euro pro Jahr kassieren",
rechnet Hamm vor. Diese Höchstförderung gelte beim Spitzensteuersatz
plus Soli sowie Kirchensteuer. Das mache fast die Hälfte dessen aus,
was die Bausparer selbst dafür auf den "Wohn-Riester-Vertrag"
einzahlen müssen.
Wie die Stiftung Warentest außerdem ermittelt hat, bieten vor
allem die Bausparkassen auf die Förderung gut zugeschnittene
Finanzierungen zu günstigen Zinsen sowie Zinssicherheit über einen
Zeitraum von mehr als 20 Jahren. "Gerade für Schwellenhaushalte kann
dies - abgesehen vom preisgünstigen Immobilienangebot und den
verbesserten Arbeitsmarkt- und Einkommensperspektiven - den
entscheidenden Impuls geben, um derzeit den Schritt in die eigenen
vier Wände zu tun", so Hamm.
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