(ots) - Personalchefs und Kollegen gefordert
Immer mehr Hektik und Stress und eine zunehmende
Arbeitsverdichtung bei wachsenden Unsicherheiten im privaten wie
beruflichen Umfeld: Macht die moderne Leistungsgesellschaft unsere
Seelen krank? Die Zahlen sind erschreckend: 71 000 Männer und Frauen,
darunter viele im Alter von Ende 40, mussten 2010 wegen psychischer
Erkrankungen in Frührente gehen. 1993 waren es noch 41 000 Fälle.
Möglich, dass durch die Enttabuisierung psychischer Erkrankungen
in den vergangenen Jahrzehnten die Sensibilität für diese Problematik
bei Betroffenen wie Ärzten zugenommen hat, und deshalb steigende
Diagnose-Zahlen festzustellen sind. Gleichwohl lässt sich kaum
leugnen: Seelische Erkrankungen sind in der Moderne zu einer
Volkskrankheit geworden. Und auch die Erhebungen der Krankenkassen
belegen: Der Anstieg von Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer
Störungen hat dramatische Dimensionen erlangt.
Hier muss in den Unternehmen mehr getan werden, gerade im
präventiven Bereich. Je länger eine solche Krankheit unbehandelt
bleibt, desto folgenschwerer kann sie für die Betroffenen verlaufen.
Sie kann mitunter sogar tödlich enden. Die Möglichkeiten einer Firma
sind natürlich begrenzt, zumal die Ursachen auch allein im familiären
oder persönlichen Umfeld liegen können. Mehr Sensibilität für das
Thema bei Personalchefs, Vorgesetzten und Kollegen könnte jedoch
äußerst hilfreich sein, damit ein Burn-out vermieden wird.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207