(ots) - Europäischer Standard
Noch ist es nur ein Vorschlag, doch er zielt in die richtige
Richtung. Geht es nach der EU-Kommission, sollen neue Stromtrassen
und transeuropäische Gasleitungen höchstens drei Jahre in der
Planungs- und Genehmigungsphase stecken. Wenn die Energiewende in der
gesamten Europäischen Union Realität werden soll, muss das Netz der
Hochspannungsleitungen und der Gaspipelines zügig etabliert werden.
Ohne diesen immensen Aufwand in der Infrastruktur wird es nicht
möglich sein, etwa Strom aus Windkraft Hunderte Kilometer weit
schnell zu transportieren.
Nicht nur energiepolitisch, sondern auch wirtschaftlich ist der
Plan von Energiekommissar Günther Oettinger vernünftig. Schließlich
sind hohe Milliardeninvestitionen in die Netze der Zukunft nötig. Da
wollen sich die beteiligten Unternehmen verständlicherweise auf feste
Fristen verlassen können. Neben dem Tempo solcher Projekte soll auch
die Bürgerbeteiligung, und zwar die frühe am Anfang aller
Ãœberlegungen, eine wichtige Rolle spielen. Da es sich beim Trassenbau
um Eingriffe in die individuelle Lebensqualität handeln kann, ist
auch dieser Ansatz völlig angemessen. Wenn allerdings die Genehmigung
erteilt ist, sollte sie akzeptiert werden, und dann muss unter
Hochdruck für die kollektive Versorgungssicherheit gebaut werden.
Dieses Vorgehen sollte in allen 27 Mitgliedsländern zum Standard des
europäischen Netzausbaus werden.
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