(ots) - BDI: "Internationale Klimapolitik muss ambitioniert
bleiben"
- Deutsche Industrie ist bereit, Beitrag zu leisten
- Kein EU-Alleingang zulasten europäischer Wirtschaft
- Seit 1990 hat Deutschland Ausstoß von Treibhausgasen um ca. 25
Prozent vermindert
66/2011
18. Oktober 2011
"Die deutsche Industrie fordert ein rechtlich verbindliches
internationales Abkommen auf der bevorstehenden Weltklimakonferenz in
Durban." Das sagte Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer des
Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), auf der
BDI-Pre-Durban-Konferenz am Dienstag in Berlin.
"Die deutsche Industrie setzt sich für eine ehrgeizige
internationale Klimapolitik ein. Die Kosten von Nicht-Handeln wären
für alle Nationen deutlich höher", betonte Kerber. Die Industrie sei
prinzipiell bereit, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und den
Treibhausgas-Ausstoß weiter zu vermindern. Seit 1990 hat Deutschland
den Ausstoß dieser Gase um rund 25 Prozent gesenkt.
Überproportionale Belastungen für die Unternehmen in Deutschland
und der EU seien inakzeptabel. "Die EU darf sich nicht einseitig zu
weiteren Zielen verpflichten, solange große Emittenten wie China und
die USA nicht mitziehen", unterstrich Kerber. "Sonst besteht die
Gefahr, dass sich andere große Volkswirtschaften über Jahre wieder
zurücklehnen - auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit unserer
Unternehmen."
In ein neues Klimaabkommen sind nach Ansicht des BDI alle großen
Emittenten einzubeziehen. Für alle Industrieländer sollten
vergleichbare verbindliche absolute Minderungsziele gelten.
An der BDI-Pre-Durban-Konferenz nehmen mehr als 200 Experten aus
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft teil, unter anderem
Bundesumweltminister Norbert Röttgen und BDI-Hauptgeschäftsführer
Markus Kerber. Die Weltklimakonferenz beginnt im November in Durban
in Südafrika. Sie soll über ein internationales Abkommen entscheiden,
das ab 2013 das seit 2005 geltende Kyoto-Protokoll ablösen soll.
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