(ots) - Die Initiative Profisport Deutschland (IPD)
plädiert vor den finalen Beratungen der Ministerpräsidentenkonferenz
über einen neuen Glückspielstaatsvertrag für eine kontrollierte und
praxistaugliche Öffnung des Marktes für Sportwetten. "Wir begrüßen
sehr, dass sich die Ministerpräsidenten auf eine kontrollierte
bundesweite Öffnung des Marktes für private Sportwettanbieter
verständigen wollen. Ob Millionen von Sportfans zukünftig bei
staatlich lizenzierten Anbietern wetten, hängt allerdings wesentlich
davon ab, wie deren Angebote aussehen werden. Deshalb muss eine
Öffnung auch praxistauglich ausgestaltet sein, wenn sie eine wirksame
Kanalisierung des vorhandenen Wettinteresses hin zu legalen und
kontrollierten Angeboten sicherstellen soll. Dazu gehören eine
ausreichende Anzahl von Lizenzen ebenso wie ein marktgerechter
Abgabensatz und ein Gestaltungsspielraum des Angebotes, das sich am
realen Interesse von Sportfans orientiert", sagt IPD-Sprecher
Christian Seifert nach der heutigen turnusgemäßen Sitzung in Köln. In
diesem Zusammenhang verweist die IPD noch einmal auf das Modell aus
Schleswig-Holstein, das allen Markteilnehmern gerecht würde und eine
wettbewerbsfähige Abgabe für Wettanbieter vorsieht. Bei der von den
anderen 15 Bundesländern bisher vorgesehene Abgabe von 16,66 Prozent
und strikten Begrenzung der Lizenzen ist zu befürchten, dass
Wettanbieter weiterhin ihre Wetten aus dem Ausland auf dem deutschen
Markt anbieten. Zudem hat die Europäische Kommission diesen Entwurf
als europarechtswidrig bewertet. "Es ist daher an der Zeit, dass die
Länder einen vernünftigen, rechtssicheren und markttauglichen Ansatz
verfolgen. Dazu gehört auch, dass die Inhaber einer Lizenz ihre
Angebote angemessen bewerben dürfen", sagt Gernot Tripcke,
stellvertretender Sprecher der IPD.
Die Initiative Profisport Deutschland wurde im November 2009 als
Interessen-Vertretung der vier größten deutschen Profi-Ligen (DFL
Deutsche Fußball Liga, Beko Basketball Bundesliga, Deutsche Eishockey
Liga und TOYOTA Handball-Bundesliga) gegründet. Ziel der Vereinigung
ist es, den Anliegen des Profisports ein gemeinsames Sprachrohr zu
geben.
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