(ots) - Sogar bei ausbleibendem Gewinnwachstum in Europa
stabile Dividenden erwartet / Hochfrequenzhandel für
Börsen-Turbulenzen mit verantwortlich / Europäische Aktien trotz Boom
der Emerging Markets mit guten Aussichten
Philippe Lecoq, Co-Chef für europäische Aktien bei Edmond de
Rothschild, rät zu Investments in Unternehmen mit hohen
Ausschüttungen. "Die Dividenden werden in den nächsten Jahren
entscheidend sein für die Erträge am Aktienmarkt", sagte Lecoq im
Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 43/2011, EVT
20. Oktober). "Dividenden schwanken weniger als die Gewinne der
Unternehmen. Wenn wir mehrere Jahre mit geringem Gewinnwachstum oder
sogar gar kein Gewinnwachstum in Europa sehen, werden die Dividenden
trotzdem recht stabil bleiben."
Für die turbulente Situation an den Finanzmärkten macht Lecoq den
Hochfrequenzhandel, also den computergestützten Wertpapierhandel mit
kurzen Haltefristen, mit verantwortlich. Dieser sorge für eine extrem
hohe Volatilität am Aktienmarkt und dafür, dass sich die negative
Stimmung verstärke. "Der Markt funktioniert dadurch nicht mehr
effizient, fundamentale Daten der Unternehmen spielen kaum eine Rolle
mehr", kritisierte der Finanzexperte.
Für europäische Aktien sieht Lecoq aber dennoch nicht schwarz - im
Gegenteil. "Auch die europäischen Unternehmen profitieren vom
Wachstum in den Schwellenländern", erklärte er. "Der Vorteil, in
Europa zu investieren, ist, dass die Konzerne transparenter sind als
in den Emerging Markets und stärker auf eine gute Unternehmensführung
achten."
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