Ein Krankenhaus mit seinen sensiblen Bereichen stellt spezielle und erhöhte Anforderungen an alle Beschäftigten. So auch an Malerbetriebe, die dort Arbeiten durchführen.
(firmenpresse) - Ein Krankenhaus ist ein Betrieb mit vielen sensiblen Bereichen wie Operationsräumen, Patienten- und Behandlungszimmer. Sensibel bedeutet in diesem Zusammenhang, dass diese Räume möglichst schmutz- und keimarm bzw. frei von Erkrankungen auslösenden Krankheitserregern sein müssen, um die Gesundung der Patienten aber auch die Gesundheit der Belegschaft nicht zu gefährden. Dies wiederum hat zur Folge, dass für viele Bereiche spezielle Anforderungen gelten, was die Hygienevorschriften betrifft.
Ein Beispiel sind die die Oberflächen, also Wände, Böden und auch Decken. Sie müssen zwangsläufig den starken Beanspruchungen durch Verschmutzung und mechanische Belastungen widerstehen, die im Krankenhaus auftreten. Das können Abdrücke von Fingern und Händen, Getränke- oder Speisekleckser sein, aber eben auch Verunreinigungen durch Ausscheidungen von Patienten wie Spucke, Blut, Urin oder Stuhl und Beschädigungen von Oberflächen durch Betten, Rollstühle sowie Transportsytemen für die Ver- und Entsorgung. Egal welche Verunreinigung es ist, sie muss auf jeden Fall zu beseitigen sein und zwar so, dass die Oberfläche gereinigt werden kann und diese dabei nicht beschädigt wird. Je nach Bereich bzw. Funktionalität gibt es in Krankenhäusern verschiedene Wandbeläge, wie z.B. Edelstahloberflächen, Wandpaneele oder Fliesenspiegel, darüber hinaus einen großen Mix aus weiteren Materialien für den Einsatz an Wänden, Fußböden oder Decken. Die jeweiligen Anforderungen, die die Oberflächen erfüllen müssen, sind wiederum abhängig von den Anforderungsprofilen der jeweiligen Räume und ihren Funktionen.
Kundenakquise "Krankenhaus“
Oft greifen Krankenhäuser auf Betriebe zurück, die bereits dort gearbeitet haben. War das Krankenhaus unzufrieden mit der Leistung, dem Preis-Leistungs-Verhältnis oder stehen dringende Arbeiten an, für die "sein" erfahrener Malerbetrieb aktuell keine Zeit hat, kommt die Chance für "Neueinsteiger", also für Betriebe, die sich die Kunden erst noch erschließen wollen. Für diese Betriebe gilt es möglichst schnell zu erfassen, was gefordert wird, sich darauf einzustellen und sich dementsprechend zu präsentieren. Eine gute Vorbereitung und die berufliche Kompetenz sind Voraussetzungen, um den Krankenhaus-betreiber als Neukunden gewinnen zu können. Neben der Grundvoraussetzung, sehr sauber und zügig zu arbeiten, ist es ratsam und auch wünschenswert seitens des Krankenhauses, dass sich der Betrieb vor dem Auftrag gut informiert. Fragen wie: "Wie sind das Gebäude und die Räumlichkeiten beschaffen, muss ich neue Zuwege von außen erschließen oder staub- und geruchsdichte Abschottungen zum Schutz von Patienten errichten.? Wie lange benötigt mein Betrieb für die Vorbereitung, die Arbeiten selbst sowie den Abbau und die Reinigung? Wie ist die Technik vor Ort, muss ich mich auf spezielle oder fehlende Anschlüsse vorbereiten?“ sollten Malerbetriebe im Vorfeld klären. Und schließlich spielt der Umgang mit dem Personal vor und während der Arbeiten eine mit entscheidende Rolle, wenn es später um mögliche Folgeaufträge geht.
Ein Krankenhaus ist ein sensibler Bereich, nicht nur, was die Hygiene betrifft. Ärzte und Pflegepersonal stehen häufig unter Zeitdruck, die Patienten wollen freundlich und kompetent behandelt werden und sich in Ruhe von der Erkrankung erholen. Bei Bau- und Renovierungsarbeiten können bedingt durch Schmutz und Lärm erhebliche Belastungen für die Patienten entstehen. Es ist also wichtig, sich vor Beginn der Arbeiten mit dem Personal bekannt zu machen und die Arbeitsabläufe und -zeiten zu erläutern. Das schafft Vertrauen. Insbesondere in hochsensiblen Bereichen, wie Operationsabteilungen ist es ratsam, sich mit der OP-Leitung abzustimmen. Es kann z.B. gut sein, dass man den Arbeitsbereich nicht mal eben schnell betreten und verlassen kann, sondern Sicherheits- und Sauberkeitsregeln beachtet werden müssen oder dafür eventuell eine neue Schleuse installiert werden muss. Eine OP-Begehung ist zu empfehlen und wird auch vom Krankenhausbetreiber als gute Vorbereitung des Betriebes anerkannt. Die Begehung sollte allerdings nicht als Betriebsausflug des ganzen Teams, sondern von einer Person durchgeführt werden. Der Malermeister hält für die Mitarbeiter die Gegebenheiten auf Fotos fest. So können alle Beteiligten gut auf die Arbeitssituation vorbereitet werden.
Finden dringende Arbeiten während des Regelbetriebes und in sensiblen Bereichen statt, müssen sich Handwerker entsprechend einkleiden, z.B. mit sauberer Arbeitskleidung (z.B. Einmaloveralls) und Belastungen durch Schmutz, Gerüche und Lärm weitgehend vermei-den. Im OP-Bereich sind Renovierungsarbeiten nicht während des Regelbetriebes zu realisieren. Generell bevorzugen deshalb viele Krankenhäuser das Wochenende oder auch Nächte als Renovie-rungszeitraum. Dann gelten auch im OP zunächst einmal die gleichen Bedingungen wie zuhause: es wird ausgeräumt, abgedeckt, abgeklebt und erst dann gearbeitet. Der Unterschied liegt in der Endreinigung vor erneuter Inbetriebnahme, damit in der OP-Abteilung wieder unter keimarmen Bedingungen gearbeitet werden kann.
Auch wenn die Arbeiten am Wochenende durchgeführt werden sollen, gilt für Malerbetriebe, sowohl zeitlich wie auch personell flexibel zu sein. Denn die Planung kann sich kurz vor Arbeitsbeginn noch ändern, z.B. wenn sich eine Operation am Freitag unvorhergesehen bis in die Nacht zieht und in Folge dessen am nächsten Morgen noch nicht mit den Renovierungsarbeiten begonnen werden kann. Das bedeutet, dass sich die Arbeiten um einen oder mehrere Tage verschieben. Diese Flexibilität sollte der Malerbetrieb auch direkt in seinem Angebot als "Kompetenz" mit einfließen lassen – ebenso wie einen gewissen Kostenpuffer, um im Nachhinein nicht zu eng kalkuliert zu haben. Es ist auch ratsam, im Vorfeld einen möglicherweise erhöhten Bedarf an Materialien (z.B. Folien, Abklebematerial, Arbeitskleidung) und Geräten (z.B. "leiser" Industriestaubsauger mit Feinstaubfilterung) zu prüfen. Es kann z.B. gut sein, dass man fünfmal soviel Folie wie sonst verwenden muss, um sicher zu gehen, dass die Bereiche optimal geschützt sind. Manchmal müssen auch Tunnels aufgebaut werden, durch die der Krankenhausverkehr während der Arbeiten geschleust wird. Gegebenfalls müssen Betriebe neue Zuwege zum Arbeitsgebiet über Außenleitern, Treppengestelle oder Außenaufzüge schaffen. Insbesondere bei größeren Baustellen und bei solchen, wo vermehrt Dreck und Schmutz entsteht, wird der Arbeitsbereich vom Krankenhausbetrieb abgeschottet. Baustellentüren oder -schleusen sollten nicht schon auf mehreren Baustellen vorher im Einsatz gewesen, sauber, dicht schließen und abschließbar sein.
Hygiene ist das A und O bei Arbeiten im Krankenhaus
Eines der wichtigsten Themen im Krankenhaus ist die Hygiene: Der Schutz von Patienten, Belegschaft und Besuchern vor übertragbaren Krankheiten, Bakterien oder Viren muss gewährleistet sein, ebenso der von Handwerkern, die im Haus arbeiten. Sie müssen einerseits selbst für ihren Schutz sorgen und vom Krankenhaus direkt informiert werden, wenn dort leicht übertragbare Krankheiten gehäuft auftreten. Dies ist z.B. bei Ausbrüchen mit Noroviren notwendig, da diese be-sonders leicht durch Schmutz-Schmier-Infektionen weitergegeben werden können.
Der Schutz für Patienten vor Infektionen wird durch Hygienepläne geregelt, die entsprechend dem Infektionsschutzgesetz vorhanden sein müssen. Im Krankenhaus hat man es mit biologischen Arbeits-stoffen (Spucke, Blut, Urin und Stuhl) zu tun. Die darin enthaltenen Mikroorganismen können beim Menschen Infektionen, verursachen. Im Rahmen dieser wiederum gibt es die Biostoffverordnung und die technischen Regeln zum Umgang mit biologischen Arbeitsstoffen, z.B. die TRBA 250. Darin steht u.a., dass sich alle Oberflächen gut reinigen lassen müssen und desinfizierbar sein müssen sowie Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten.
Antibakterielle Beschichtungen
Malerbetriebe finden in den Produktbroschüren der Farbenhersteller Angaben, ob und welche bei Produkte geeignet sind und welche Eigenschaften sie haben: Alpha SanoProtex von Sikkens z.B. ist extra für die Anforderungen im Gesundheitsbereich entwickelt worden, sie wirkt antibakteriell, ist waschfest, verhindert den Schreibeffekt und ist unempfindlich gegen die meisten üblichen Desinfektionslösungen. Die beschichteten Oberflächen lassen sich gut reinigen. Dies ist insbeson-dere wichtig bei hartnäckigen Verschmutzungen. Die Beschichtung wird dabei nicht angegriffen. Die antibakterielle Wirkung von Farben besteht darin, dass sich Bakterien nur noch vermindert auf diesen Flächen vermehren. Bei der Verwendung dieser Produkte ergeben sich keine Änderungen bei der Einhaltung hygienerelevanter Vorgaben sowie der Reinigung und Desinfektion von Flächen in medizinischen Einrichtungen.
Funktionale und farblich ansprechende Beschichtungen
Nicht nur mit funktionalen Beschichtungslösungen können Malerbe-triebe punkten. Das Farbtonkonzept, die Gestaltungsqualität und -ästhetik werden im Gesundheitswesen zunehmend wichtiger. An Stelle der häufig kühl und förmlich wirkenden, abweisenden Atmos-phäre in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen treten immer häufiger freundliche, ansprechend und abwechslungsreich gestaltete Räume. Sie fördern das Wohlgefühl der Patienten und des Personals, sie markieren eindeutig unterschiedliche Bereiche innerhalb eines Ge-bäudes und erleichtern damit eine schnelle Orientierung. Zudem verbessern sie das optische Erscheinungsbild und unterstützen so das positive Image der Einrichtung. Es wird unterschieden nach öffent-lichen Bereichen, Patientenbereichen, Therapie- und Behandlungs-bereichen und Personalbereichen. Die ausgewählten Farbtöne unter-stützen Ziele wie Zuversicht, Vertrauen und Sicherheit, Offenheit, visuelle Anregung, Stressabbau, Orientierung und Motivation. Wichtig ist die Farbtonauswahl auch für die visuelle medizinische Diagnostik: Durch Farben und Beleuchtung dürfen medizinische Untersuchungen nicht beeinträchtigt werden.
Autor: Wolfgang Büchel, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie und Krankenhaushygieniker; Abteilungsleiter für die Bereiche Gesundheitsaufsicht- /Gesundheitsschutz im Gesundheitsamt Duisburg
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Sikkens ist die Premiummarke des AkzoNobel Konzerns, des weltweit größten Herstellers von Farben und Lacken. Der Name Sikkens steht für höchste Qualität, neueste Technologien, kontinuierliche Innovationen und die größte Farbkompetenz im Markt. Mit über 200-jähriger Erfahrung ist Sikkens eine verlässliche Marke, deren qualitativ hochwertige Produkte von Malern und Verarbeitern seit vielen Jahrzehnten geschätzt werden.
Mit ihren kreativen Konzepten zur Farbberatung wie z.B. den Sikkens Lifestyle Colors setzt die Premiummarke ebenso neue Standards wie mit ihrer außerordentlichen Farbtonvielfalt: Die mit dem GIO-Design Award ausgezeichnete ACC Color Map verfügt über mehr als 6.000 Farbtöne.
Ob weiß oder farbig getönt, ob auf Raufasertapete, Putz oder Mauerwerk, ob reine Schmuckwände oder stark strapazierte Flächen - es gibt für jede Innenwand die ideale Alpha Dispersion. Die hochwertigen Dispersionsfarben können selbst in sensiblen Innenräumen ohne Bedenken verwendet werden. Denn sie sind frei von umweltschädlichen Emissionen und Lösemitteln.
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