(ots) -
BDI-Konjunkturreport: Steigende Gefahr externer Schocks durch
Staatsschulden und Unsicherheiten an den Börsen
- BIP-Prognose bleibt bei rund drei Prozent 2011
- Realwirtschaft im Kern gesund
- Industrie verlangt neue Finanzarchitektur für Europa
68/2011
20. Oktober 2011
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnt in seinem
neuen Konjunkturreport vor steigenden Gefahren externer Schocks durch
Staatsschulden und Unsicherheiten an den Börsen. "Die derzeit größte
Gefahr für die Weltwirtschaft geht von der in fast allen
Industrieländern explodierten Staatsverschuldung in Kombination mit
weiterhin labilen Finanzmärkten aus", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer
Markus Kerber am Donnerstag in Berlin. "Durch diese Kombination kann
sehr schnell die globale Güternachfrage einbrechen und eine im Kern
gesunde Realwirtschaft nach unten ziehen."
"Die reduzierte Wachstumsprognose der Bundesregierung für das
kommende Jahr gibt für sich genommen keinen Anlass zur Sorge", sagte
Kerber. Der Rückgang der Wachstumsraten entspreche nach zwei
fulminanten Aufschwungjahren dem üblichen Verlaufsmuster des
Konjunkturzyklus. Der BDI bleibt trotz der nachlassenden Dynamik für
2011 bei seiner Prognose eines BIP-Wachstums von rund drei Prozent.
"Die Industrie ist und bleibt Wachstumstreiber der deutschen
Volkswirtschaft", sagte Kerber. Im zweiten Quartal stieg die
industrielle Wertschöpfung im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9,4
Prozent - deutlich stärker als die anderen Wirtschaftsbereiche.
"Um die Gefahr einer möglichen Staatsschulden- und Finanzkrise
einzudämmen, muss sich Europa zu einer neuen Finanzarchitektur
aufraffen", forderte Kerber. Nur mit einer konsequenten
Weiterentwicklung der europäischen Institutionen ließen sich
verlorenes Vertrauen der Märkte langfristig zurückgewinnen und
negative Auswirkungen auf die Realwirtschaft verhindern.
Den BDI-Konjunkturreport 04/2011 erhalten Sie unter
http://www.bdi.eu/Aktuelle-Newsletter_Konjunkturreport.htm
Der BDI hat mit seinem Thesenpapier "Ein neuer Vertrag für den
Euro" Vorschläge für eine konsequente Weiterentwicklung der
europäischen Institutionen vorgelegt, um die Eurozone zu stärken. htt
p://www.bdi.eu/download_content/Ein_neuer_Vertrag_fuer_den_Euro.pdf
Der BDI hat investitionsagenda.de gestartet, damit wieder mehr in
Deutschlands Zukunft investiert wird. Nur mehr Investitionen schaffen
neues Wachstum, neue Beschäftigung und neue Aufstiegschancen. Mehr
auf www.investitionsagenda.de.
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