(ots) - Die Biotechnologie - sie gilt als einer der großen
Zukunftsmärkte. Das Ziel lautet: Die Heilung von schweren
Krankheiten. Sei es Demenz, Parkinson oder Multiple Sklerose. Was
heute noch nach einem Wunder klingt, könnte bald durchaus eine ganz
normale Therapie sein. Pharmafirmen haben deshalb ein gewaltiges
Interesse an einer Patentierung von Verfahren aus der
Stammzellenforschung. Doch: Bei dieser Wissenschaft werden auch
Embryonen zerstört.
Der Europäische Gerichtshof hat mit seinem Patent-Verbot ein
richtungsweisendes Urteil gesprochen. Vereinfacht lautet es so:
Patente dienen kommerziellen Zwecken - das darf aber im Fall einer
Methode, bei dem Embryonen getötet werden, nicht sein. Die
Luxemburger Richter haben damit das ethische Fundament der EU
deutlicher profiliert. Sie stellen die Menschenwürde klar über das
Gewinnstreben. Und: Sie machen erstmals deutlich, dass es sich bei
dem Thema um eine Frage der Menschenwürde handelt.
Allerdings bleibt das Urteil zwangsläufig inkonsequent. Denn es
bezieht sich lediglich auf die Patentierung, nicht aber auf die
problematische embryonale Stammzellenforschung an sich.
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Andreas Kathe
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