(ots) - Führung ist notwendig
Wie oft wurde in der europäischen Finanzkrise bereits ein
Befreiungsschlag angekündigt, der sich als Wunschdenken entpuppte? Da
wurden Rettungsschirme aufgespannt, zunächst für Banken, dann für
Pleitestaaten wie Griechenland. Doch das war keine Lösung, sondern
ein Kauf von Zeit und Ruhe an den Finanzmärkten. Tatsächlich wachsen
die Probleme, bei den Banken, die entgegen den positiven Ergebnissen
des vor wenigen Wochen gefeierten Stresstests keineswegs gerettet
sind. Und die Abwärtsspirale in den Schuldenstaaten in Südeuropa
droht gar Frankreichs Bonität in Mitleidenschaft zu ziehen, was in
letzter Konsequenz Deutschland und der gesamten Euro-Währung
gefährlich werden könnte.
Europa befindet sich in seiner schwersten Wirtschaftskrise seit
Ende des Zweiten Weltkrieges. In dieser schicksalhaften Zeit wäre es
verheerend, wenn Deutschland und Frankreich als Partner eines
geeinten Europas ausfallen würden. Kanzlerin Angela Merkel und
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy haben es bislang nicht
vermocht, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Vorschläge,
Ratingagenturen einen Maulkorb zu verpassen oder durch Tricks den
Rettungsschirm ausweiten zu wollen, lassen an der Führungsstärke
Frankreichs und Deutschlands stark zweifeln.
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