In dem Managed Account Profit FX ist es im September zu ungewöhnlich hohen Verlusten gekommen. Wie Kunden des Anbieters Monexo berichten, reduzierte sich ihr Kontostand bereits zu Anfang des Monats und fiel bis zum 22. September weiter drastisch ab. Daraufhin wurde der Handel vorübergehend ganz ausgesetzt. Anbieter Monexo...
(firmenpresse) - In dem Managed Account Profit FX ist es im September zu ungewöhnlich hohen Verlusten gekommen. Wie Kunden des Anbieters Monexo berichten, reduzierte sich ihr Kontostand bereits zu Anfang des Monats und fiel bis zum 22. September weiter drastisch ab. Daraufhin wurde der Handel vorübergehend ganz ausgesetzt. Anbieter Monexo beziffert den Verlust auf fast -60 Prozent, was in etwa dem Gewinn der letzten 18 Handelsmonate entspricht. Ursache für diesen extremen Drawdown war gemäß den Angaben von Monexo überwiegend die hohe Positionierung in den beiden Edelmetallen Gold und Silber. Robert Paulson, Manager von Profit FX, der den Aufwärtstrend der Edelmetalle bereits frühzeitig erkannt hatte, konnte mit dieser Portfolioausrichtung in den vorangegangenen Handelsmonaten zum Teil beachtliche Gewinne erreichen.
Im September jedoch fand die mittelfristige Aufwärtstrendbewegung des Goldpreises mit einer Doppeltop-Ausbildung am 06. September ein vorläufiges Ende. Beschleunigt von der plötzlichen Margin-Erhöhung an der Warenterminbörse COMEX brach der Goldpreis in der Folge massiv ein. Termingeschäfte mit Gold kosteten ab Montag, den 26. September 21 Prozent mehr. Beim Handel mit Silber stiegen die Sicherheitsleistungen um 16 Prozent. Die Erhöhung der Sicherheitsleistungen bei Vertragsabschluss (Initial Margin) und bei laufenden Verträgen (Maintenance Margin) zwang Investoren, Positionen im Verlust zu schließen oder mehr Geld für ihre Hebelgeschäfte zu hinterlegen, um den Handel aufrechtzuerhalten. Die Information der Betreiber der COMEX über die Anhebung der Margin erreichte die Märkte in einer Phase bereits rückläufiger Preisentwicklungen und bewirkte daher eine nochmalige Beschleunigung des Kursrutsches bis auf ca. 1.532 USD/Unze im Gold und 26 USD/Unze im Silber. Silber notierte damit kurzfristig 48 Prozent unter All-Time-High. Der Goldpreis entfernte sich bis auf 20 Prozent von seinem bisherigen Höchststand.
Noch im Februar hatte der Managed Account Anbieter Monexo nach einem bis dahin höchsten Monatsverlust bei Profit FX von -21,5 Prozent darauf hingewiesen, dass Robert Paulson die historisch einmalige Chance bei Edelmetallen unter bewusster Akzeptanz einer höheren Volatilität nutzen wolle. Eine Chance, von der Paulson sich für seine Kunden überdurchschnittliche Erträge von mehr als 60 Prozent netto pro Jahr erhoffte. Mit dem nochmaligen Anstieg der Volatilität bei Edelmetallen im September hatte der Anlageprofi allerdings offenbar nicht kalkuliert.
Inzwischen wurden sämtliche Anleger von Profit FX über den eingetretenen Verlust informiert. Monexo überlässt Anlegern nun die Wahl, kurzfristig aus Profit FX auszusteigen. Alternativ wird der Handel mit dem Versprechen einer Verlustbegrenzung bei -20 Prozent vom jetzigen Kontostand gemessen wieder aufgenommen. Wie Monexo berichtet, hätten sich ca. 90 Prozent der Anleger auf Basis dieser Voraussetzung dafür entschieden, investiert zu bleiben. Gemäß den Informationen des Anbieters würden langfristig investierte Anleger gegenüber ihrem Initialinvestment teilweise immer noch 40-60 Prozent im Gewinn liegen.
Bestehen bleibt für uns allerdings die Frage, warum der im September aufgetretene Verlust in einer solchen Größenordnung überhaupt zustande kommen konnte. Denn üblicherweise ist in den Vertragsbedingungen mit Investoren eine Verlustbegrenzung von 25 Prozent vorgesehen. Zwar wird angemerkt, dass die Märkte sich in bestimmten Situationen sehr schnell gegen Kundenpositionen entwickeln können und es dadurch auch zu einem Überschreiten der vereinbarten Verlusthöhe kommen kann. Die hohe Differenz zwischen der Verlustbegrenzung auf 25 Prozent und dem tatsächlich eingetretenen Verlust von ca. 60 Prozent deutet allerdings auf zwei massive Fehler hin:
Hätte Manager, Robert Paulson, jede offene Position mit einer klar definierten Verlustbegrenzung versehen, wären die entstandenen Verluste nahezu nicht möglich gewesen. Auch wenn der Kursrutsch bei Gold und Silber diesmal sehr heftig ausfiel – völlig auszuschließen war die Preisbewegung nicht. Denn bereits Anfang Mai fiel der Preis für eine Feinunze Silber innerhalb weniger Tage um ca. 35 Prozent. Auslöser damals war ebenfalls eine Erhöhung der Margin.
Kai Petersen, Geschäftsführer der Monexo unterstrich noch vor ca. einem Jahr im Interview mit chili-assets.de die hohen Ansprüche seines Unternehmens an das Risikomanagement. Der Handel würde zusätzlich auch von seinem Unternehmen überwacht und gegebenenfalls gestoppt, falls Handelsparameter verletzt werden würden. In der jetzigen Situation hat sich der Einfluss der Monexo auf den Handel allerdings als sehr gering erwiesen. Kai Petersen merkt zwar an, dass er bereits bei Verlusten in Höhe von etwas mehr als 20 Prozent Kontakt zu den Handelsverantwortlichen aufgenommen und mehrfach darum gebeten habe offene Positionen zu schließen. Leider jedoch ohne Erfolg. Da die unter der Marke Monexo agierende DTS GmbH bei Profit FX nur für die Anlage- bzw. Abschlussvermittlung tätig sei, jedoch nicht die Befugnis habe, selbst in den Handel einzugreifen, hätten keine weiteren rechtlichen Möglichkeiten für ein Eingreifen bestanden. Monexo muss sich daher die Frage gefallen lassen, ob die öffentlich kommunizierte Verlustbegrenzung lediglich ein leeres Werbeversprechen gegenüber den Kunden war. Im Alltag des Traders fand sie offensichtlich wenig Berücksichtigung. Und auch die Aussagen bezüglich der Überwachung des Traders durch die Monexo lässt diese wie einen zahnlosen Papiertiger erscheinen, wenn selbst mehrfache Aufforderungen offene Positionen zu schließen unberücksichtigt blieben.
Um die neue Verlustbegrenzung bei der Marke von -20 Prozent ab sofort sicher einhalten zu können, soll der offizielle Vertragspartner des Investors, die Lembex Global Investments Ltd. Konten zukünftig eigenhändig und ohne Eingriffsmöglichkeiten von Robert Paulson schließen können. Zudem laufen zurzeit Gespräche zwischen Monexo und Robert Paulson über Wege und Möglichkeiten, den entstandenen Schaden für Anleger zumindest ansatzweise zu kompensieren. Als mittlerweile etablierte Managed Account Marke wird sich das Unternehmen daran messen lassen müssen, inwieweit ein Ausgleich zwischen kommuniziertem Maximalverlust und dem entstandenen Schaden ermöglicht werden wird.
Betroffene Investoren können sich zu Profit FX ab sofort in unserem speziell für Managed Accounts eingerichteten Forum austauschen.
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Hinweis zu Managed Accounts
Managed Accounts favorisieren zumeist chanceorientierte Anlagestile, die nicht in jeder beliebigen prozentualen Größenordnung für die Wertpapierdepots der Investoren geeignet sind. Die richtigen Handelsstrategien in der richtigen Dosierung allerdings können herkömmlichen Wertpapierdepots die richtige Würze verleihen und maßgeblich zu einem besseren Chance-Risiko-Verhältnis beitragen.
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