Die aktuelle Expertenstudie “Kosmetik-Online 2011” kann der Beautybranche keine makellosen Webauftritte bescheinigen. Untersucht wurden 18 branchentypische Webauftritte von Kosmetik-Marken und Online-Shops nach 16 Schlüsselkriterien.
(firmenpresse) - Das Thema Kosmetik ist und bleibt ein dauerhaft “anziehendes” Thema, denn knapp 90% der deutschen Frauen über 14 Jahren interessieren sich für Schönheit. Da auch Männer zunehmend großen Wert auf ihr Äußeres legen, bietet sich für Kosmetik-Webangebote eine breite Zielgruppe.
Die neue Studie „Kosmetik Online 2011“, die in diesem Jahr zum sechsten Mal von der Agentur netaspect durchgeführt wurde, bescheinigt der Branche keine gute Online-Leistung. Insgesamt schneidet die Branche im Test nur mit einem befriedigenden Ergebnis (Schulnote 3,0) ab und hat sich im Vergleich zur letzten Studie in 2009 nur unwesentlich verbessert. Gesamtsieger ist der Kosmetik-Onlinehändler Douglas mit einer durchweg guten Bewertung (Gesamtnote im Schulnotensystem 1,8). Ebenfalls gut bewertet wurden die Websites von Artdeco, Schwarzkopf und Yves Rocher, während der Internetauftritt der Luxusmarke Chanel auf dem letzten Rang landet, da er nicht nur erhebliche technische und formale Schwächen aufweist, sondern die Experten auch inhaltlich nicht überzeugen konnte.
Insgesamt präsentieren sich die Websites der Kosmetikbranche mit einem guten Webdesign und - sofern vorhanden - mit professionellen Online-Shops. Schwach zeigt sich die Branche hinsichtlich echter Mehrwerte wie beispielsweise in Bezug auf Beratungsangebote, redaktionelle Inhalte oder ausführliche Unternehmens- sowie Produktinformationen. Den Angeboten mangelt es fast durchweg an aktuellen Inhalten und damit Gründen, die Seiten wiederholt aufzusuchen. Die Untersuchung macht deutlich, dass die Nutzer der Kosmetik-Webangebote dort nicht im Mittelpunkt stehen. Alle analysierten Webseiten zeigen Mängel in der Gebrauchstauglichkeit wie z.B. durch schlechte Übersichtlichkeit, Verständlichkeit und Navigationsstruktur oder durch Schwächen in der technischen Umsetzung.
Die aktuelle Studie enthält erstmals auch eine Analyse der Social Media Aktivitäten der Teilnehmer und kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis. Während sich die Unternehmen bei Facebook und Co. stark um einen Dialog mit Interessenten bemühen, ist es damit über die eigene Website zumeist äußerst schlecht bestellt. Hier zeigen versteckte Kontaktstellen, zahlreiche unnötige persönliche Pflichtangaben und mangelhafte Mailantworten, dass der Dialog mit dem Nutzer eher als Kostenfaktor gesehen wird, anstatt als wertvolle Interaktionsmöglichkeit.
Jennifer Apitz, Mitgründerin der Düsseldorfer Beratungsagentur netaspect, zieht ein Fazit: „Unsere Testergebnisse zeigen, dass die Branche im Web in Punkto Kundenorientierung nur schwach aufgestellt ist. Die Chance, existierende und neue Kunden mittels klar erkennbarer Mehrwerte und mediengerechten Services für sich zu gewinnen, wird - trotz teilweise aufwendiger Webauftritte - bislang kaum genutzt.“
Das Ergebnis sollte ein Ansporn für alle Unternehmen sein, das „Make-up“ ihrer Internetseiten bis zur nächsten Studie nutzerfreundlich aufzupeppen. Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Studie "Kosmetik Online 2011" finden sich unter: www.kosmetikstudie.de.
Über die Studie „Kosmetik Online“
Inwieweit es die Anbieter von Kosmetikprodukten geschafft haben, ihre Webangebote an die Nutzerbedürfnisse anzupassen, untersucht netaspect seit dem Jahr 2001 alle zwei Jahre. Die aktuelle Studie „Kosmetik Online 2011“ analysiert zum sechsten Mal anhand von 16 Schlüsselkriterien die Qualität von achtzehn exemplarisch ausgewählten Websites. Untersucht wurden Webseiten klassischer Selektivmarken, typischer Massmarket-Marken sowie auch verschiedener Kosmetik-Händler. Die Prüfung der Webauftritte erfolgte im Bewertungszeitraum vom 21. Februar bis 9. September 2011.
Das Expertenteam verfügt über fundierte Kosmetik- Branchenkenntnisse sowie langjährige Praxiserfahrung und Expertise in den Bereichen Internet, Multimedia, Usability, Research/Marktforschung, Betriebswirtschaft und Marketing. Darüber hinaus wurden Forschungsergebnisse aus den Gebieten Usability und Screen-Design für die Bewertung der verschiedenen Webauftritte berücksichtigt.
Die Schlüsselkriterien unterteilten sich in drei Teilbereiche: Formale Aspekte (mit fünf Schlüsselkriterien), Konzeption (mit vier Schlüsselkriterien) und Inhaltliche Aspekte (mit sieben Schlüsselkriterien). Für die Bewertung wurden Noten im Schulnotensystem von 1 bis 5 gewählt, von 1 für ein sehr gutes Abschneiden bis 5 für ein sehr verbesserungswürdiges Ergebnis. Für jeden der analysierten Testteilnehmer konnten Bewertungen in 16 Schlüsselkriterien in die Gesamtbewertung einfließen, die dann ungewichtet zu Durchschnittsnoten sowie einer Gesamtnote verrechnet wurden.
Über netaspect
netaspect ist ein Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen, das sich seit der Gründung im Jahr 1999 auf die Optimierung von interaktiven Systemen spezialisiert hat. Im Fokus stehen dabei die Beratung und Unterstützung zur Maximierung der Usability bzw. der Nutzer-Zufriedenheit unter Berücksichtigung technischer und betriebswirtschaftlicher Anforderungen. Die unabhängigen Experten von netaspect begleiten digitale Strategien im Rahmen von Forschung, Analyse, Bewertung sowie konzeptioneller Beratung und der Entwicklung von Informationsarchitektur und Benutzungsoberflächen. Zu den Kunden zählen marktführende deutsche sowie internationale Unternehmen unter anderem aus den Branchen Dienstleistungen, Handel, Konsumgüter, Pharma und Tourismus. netaspect erstellt regelmäßig unabhängige Studien und Publikationen zu verschiedenen Zielgruppen und Märkten. Weitere Informationen: www.netaspect.com
Ansprechpartner:
Jennifer Apitz, netaspect gbr, Lindenstr. 48-52, 40233 Düsseldorf
Tel. 0211-175 20 65-0, Fax -9, Mail: j.apitz(at)netaspect.com,
Web: www.netaspect.com