(ots) - Gewalt im Stadion, und beim Oktoberfest
Gewalt im Fußball bleibt ein Thema. Mehr denn je bietet der
populärste Sport Europas auch denen eine Bühne, die Gewalt ausleben
wollen. Diese Minderheiten kostet den Staat Millionen, doch auch der
Fußball tut viel, um die Sicherheit rund um das Familienereignis
Bundesliga zu gewährleisten. An den Kosten der sozialen Fanprojekte
beteiligen sich Verbände und Vereine; der Zehn-Punkte-Plan, den die
DFL mit dem Nationalen Ausschuss Sport und Sicherheit erarbeitet hat,
ist vorbildlich und auf Prävention angelegt.
Das ist wichtiger denn je, denn die wachsende Bewegung der Ultras
übt mit ihren Choreografien in den Kurven, den Feuern der Bengalos
und der selbstbewussten Fankultur eine große Anziehungskraft auf
jugendliche Fans aus. Leider gibt es bei den Ultras, die den
Auswüchsen des kommerzialisierten Fußballs die Stirn bieten, auch
eine gewaltbereite Fraktion. Und das wohl endgültige, nach Ansicht
der Experten unumgängliche, Verbot der Pyrotechnik im Stadion treibt
viele Fans in den Widerstand.
Eins darf man bei den Statistiken über Fußball-Opfer, Hooligans
und Polizei-Einsätze nicht vergessen: Bei 17 Millionen verkauften
Karten pro Saison relativieren sich die Zahlen. Nur mal zum
Vergleich: Beim Oktoberfest 2011 gab es 729 Freiheitsentziehungen und
436 Festnahmen, 379 leichte und 170 schwere Körperverletzungen. Dafür
benötigen sieben Millionen Besucher gut zwei Wochen.
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