(ots) - Vieles an dem italienischen Staatschef ist
erstaunlich. Gelinde gesagt. Wie ein Stehaufmännchen rappelt er sich
nach jedem Skandal - und es sind heftige - wieder in die Höhe. Er ist
zweistelliger Milliardär - der einzige in der Liga der europäischen
Staatschefs. Sein Privatvermögen managt er vorbildlich - der Geldberg
ist während seiner Regierungszeit um einige Milliarden höher
geworden.
Das hat der Staatsmann Berlusconi nicht hinbekommen. Das mag daran
liegen, dass dem Borgia unter den Regierungschefs das Hemd
offensichtlich näher ist als die Hose. Italien ist deshalb ärmer als
je zuvor. NIcht nur an Geld. Es gibt keinen Hauch von Anstand mehr.
Der Don erläßt Gesetze, um sich selbst zu schützen. Und das
Parlament segnet sie ab. Auch ein außergewöhnliches Verhalten für den
Chef einer Demokratie, für einen europäischen Rechtsstaat. Berlusconi
ist ein zäher Brocken und ein gefährlich schillernder
Charakterdarsteller auf der politischen Bühne. Doch nun ist es
wirklich an der Zeit. Er muss abtreten.
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