(ots) - Zum zweiten Mal hat der NABU mit dem "Grünen
Einkaufskorb" Lebensmittelmärkte ausgezeichnet, die mit ihrem
Warenangebot den Kauf von umweltfreundlichen Produkten in besonderem
Maße fördern.
Sieger in der Kategorie "Filialen der großen Lebensmittelketten"
ist in diesem Jahr die Tegut-Filiale Darmstadt in der Kasinostraße
unter der Geschäftsführung von Roland Schickling. Im Sortiment des
Geschäfts haben Bioprodukte einen Anteil von 37 Prozent und das
gesamte Tegut-Unternehmen überzeugt mit einer konsequenten Umsetzung
von Nachhaltigkeitsstandards. In der Kategorie "Selbstständige"
gewann der Fellbacher Markt REWE Aupperle unter der Leitung von Fritz
Aupperle. Der Markt beeindruckte mit seiner sorgfältigen Auswahl
regionaler Produkte und einer klaren und transparente Ansprache der
Kunden. Sieger in der Kategorie "Biolebensmittelmärkte" ist der
genossenschaftlich organisierte Biomarkt am Kanal Landwege unter der
Leitung von Klaus Lorenzen. Das Geschäft hat gemeinsam mit
Bio-Mitgliedsunternehmen ein regionales Netzwerk aufgebaut und
informiert Verbraucher mit einem eigenen Regionalsiegel.
Den Sonderpreis für Vertriebslinien, bei dem das Engagement für
umweltfreundliche Getränkeverpackungen prämiert wird, konnte der NABU
in diesem Jahr nicht vergeben. "Leider führen die meisten Supermärkte
nur noch Einwegplastikflaschen und setzten nicht auf
umweltfreundliche Verpackungen. Derzeit liegt ihr Anteil bei gerade
mal 50 Prozent. "Um das politisch gewollte Ziel von 80 Prozent
Mehrweg und ökologisch vorteilhaften Einweggetränkeverpackungen wie
Getränkekartons zu erreichen, muss auch die Politik jetzt endlich
handeln", erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
"Die prämierten Märkte mit ihren durchdachten Konzepten sind
Wegweiser für einen umweltfreundlichen Einkauf. Sie zeigen, welche
Möglichkeiten der Handel hat, um das Warenangebot ökologisch,
klimafreundlich und ressourcenschonend zu gestalten", sagte Tschimpke
anlässlich der Preisverleihung in Berlin. Der NABU-Präsident
überreichte die Auszeichnungen zusammen mit Marcelo Crescenti,
Chefredakteur der Lebensmittelzeitung direkt, sowie der Autorin Ruth
Moschner.
Im Vorfeld der Preisverleihung diskutierte ein NABU-Talk die
Möglichkeiten und Entwicklungen umweltfreundlicher Märkte. Unter dem
Titel "Umweltfreundliche Produkte als Erfolgsfaktor" debattierten
NABU-Präsident Tschimpke, Katherina Reiche, Parlamentarische
Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Georg Abel,
Geschäftsführer der Verbraucherinitiative, Thomas Gutberlet,
Vorstandsvorsitzender der tegut Gutberlet Stiftung & Co, Dr. Ingo
Schoenheit, Geschäftsführer des Instituts für
Markt-Umwelt-Gesellschaft und Jörg-Andreas Krüger, Fachbereichsleiter
für Naturschutz und Umweltpolitik des NABU.
Mit seinem Umweltpreis für Lebensmittelmärkte möchte der NABU
nachhaltigen und umweltfreundlichen Konsum für die Massen fördern.
Der Handel als Großeinkäufer hat dabei eine Mittlerfunktion zwischen
Verbraucher und Hersteller. Er kann Forderungen an Qualität,
Regionalität und Umweltfreundlichkeit als Leistungskriterien an die
Hersteller formulieren. Zudem kann er es Verbrauchern leicht machen,
umweltfreundlich einzukaufen und zu konsumieren, indem er Produkte
sorgfältig auswählt, gut verfügbar macht und im Markt attraktiv
präsentiert.
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
Indra Enterlein, NABU-Referentin für Umweltpolitik, Tel.
030-284984-1660