(ots) - Mit dem immer stärker werdenden Lärm beschäftigt
sich am Sonntag, 30. Oktober 2011, 13.25 Uhr, die
ZDF-Umweltdokumentationsreihe "planet e.". In ihrem Film "Leben in
der Lärmhölle" gehen Erik Hane und Stefan Hanf anhand von drei
Beispielen (Rheinhessen, Mittelrheintal, Leipzig) der Frage nach,
welche gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen Lärm
für Menschen hat.
In Lörzweiler, einem idyllischen Weindorf in Rheinhessen, ist es
mit der Ruhe vorbei, seit am 21. Oktober 2011 am Frankfurter
Flughafen die neue Nordwest-Landebahn in Betrieb genommen wurde.
Täglich fliegen bis zu 100 startende Jets in rund 1500 Metern Höhe
über den Ort hinweg. Dagegen kämpft Karsten Jacobs, Chef einer
Bürgerinitiative gegen Fluglärm. Er kämpft juristisch gegen die neuen
Flugrouten und organisiert Demos und Infoabende zum Thema. Doch ob
der große persönliche Einsatz Erfolg haben wird, ist mehr als
fraglich. Lediglich der Kampf um ein Nachtflugverbot am größten
deutschen Flughafen ist noch nicht entschieden.
Mit Lärm zu leben - das versuchen die Menschen im Mittelrheintal
zwischen Rüdesheim und Koblenz seit Jahrzehnten. Mit seinen steilen
Weinbergslagen und den romantischen Burgen bildet das enge Tal eine
einzigartige und international bekannte Kulturlandschaft. Doch die
landschaftlichen Verhältnisse sind Segen und Fluch zugleich. Auf den
schmalen Uferstreifen drängen sich neben kleinen, mittelalterlichen
Ortschaften auf beiden Seiten des Rheins auch Schienenstrecken. Ein
bedeutender Teil des europäischen Nord-Süd-Güterverkehrs wird über
die Trassen des Mittelrheintals abgewickelt. Bis zu 500 Züge rattern
jeden Tag oft nur wenige Meter an den Wohnhäusern vorbei. Viele
Anwohner leiden unter massiven Gesundheitsbeschwerden, vielerorts
bleiben die Touristen aus, Hoteliers und Gastronomen klagen über
sinkende Gästezahlen.
Vier Kilometer lang, vier Fahrbahnen, mehrere Straßenbahnlinien -
in der Leipziger Georg-Schumann-Straße tobt der Verkehr Tag und
Nacht. Die Straße ist offiziell die lauteste Wohnstraße der
Großstadt. Die Hälfte der Geschäfte steht leer, 40 Prozent der
Wohnungen ebenso. Aus einer blühenden Flaniermeile ist in den
vergangenen 20 Jahren wegen der ständigen Verlärmung eine städtische
Problemzone geworden. Die Aufgabe von Dirk Zinner ist es, den
weiteren Verfall der Straße zu verhindern. Dafür kämpft er als
"Magistralenmanager": Zinner spricht mit Investoren, die Häuser
sanieren sollen, plant verkehrsberuhigte Zonen in der Straße und
vermittelt leerstehende Häuser an Kulturinitiativen.
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