(ots) -
Die Zahl der in der Europäischen Union vom Markt genommenen
gefährlichen Verbraucherprodukte ist 2010 um 13 Prozent gegenüber dem
Vorjahr auf über 2.200 gestiegen. Dies geht aus dem Bericht der
Europäischen Kommission über das Schnellwarnsystem für gefährliche
Produkte (RAPEX) hervor. Seit Jahren gehören Spielzeuge zu den
Produkten, die besonders häufig als gefährlich auffallen. 2010 warnte
die EU-Kommission fast 500 Mal vor gefährlichen Spielzeugen.
Doch der Eindruck, es gäbe nur schlechtes Spielzeug, ist nach
Ansicht von Karlheinz Hieronymus, Spielzeugexperte von TÃœV Rheinland,
falsch: "Jetzt hat der Spielzeugkauf natürlich Hochsaison.
Verbraucher sollten beim Einkauf nicht nur auf den billigen Preis,
sondern auch auf Qualität, Verarbeitung und Sicherheit. Denn gerade
Spielzeug wird von Kindern nicht immer nur dafür genutzt, wozu es
eigentlich gedacht ist."
TÜV Rheinland gehört zu den führenden Prüfinstituten für Spielzeug
weltweit. Besonders wichtig ist es nach Erfahrung der Experten, nur
aus Quellen zu kaufen, die einem bekannt sind und vor dem Kauf die
Verarbeitung zu kontrollieren. Hieronymus: "Scharfe Ecken und Kanten
oder lockere Teile sind nicht nur ärgerlich, sondern gefährlich. Und
wenn ein Spielzeug auffällig riecht, ist Vorsicht angebracht. Gestank
gefällt Kindern genauso wenig wie Erwachsenen. Zudem könnten
Schadstoffe enthalten sein." Spielzeug, das Geräusche oder Musik
macht, auch auf die Lautstärke hin kontrollieren. Speziell bei Babys
und Kleinkinder können laute Spielzeuge zu Gehörschäden führen. Für
die Kinder unter drei Jahren ist auch das Risiko verschluckbarer
Kleinteile am größten.
Orientierung beim Kauf bieten verschiedene Prüfzeichen von
neutralen Prüforganisationen. Dazu zählen das GS-Zeichen für geprüfte
Sicherheit, LGA tested Quality (Qualität, Gebrauchstauglichkeit) oder
spezielle Prüfzeichen von TÜV Rheinland für Spielzeug. Ansonsten gilt
nach Meinung von Hieronymus: "Gerade bei Spielzeug ist vielleicht
weniger manchmal mehr. Das heißt: Lieber mal ein Spielzeug weniger
kaufen, dafür aber dann welches, das die Kinder tatsächlich mögen und
das sie nicht gefährden kann."
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